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Zum ersten Mal am Beueler Ufer

Zum ersten Mal am Beueler Ufer

Schausteller wünschen sich mehr Besucher bei der Karnevalskirmes - Erste Einnahmequelle im Jahr

Beuel. (bla) Mit großen Augen und einem kandierten Apfel in der Hand standen die elfjährigen Jungen Reinhard und Marvin vor den "Südsee-Wellen". Fünf Euro hatten die Jungen von ihrem Taschengeld für die Karnevalskirmes am Beueler Rheinufer zurückgelegt. Gerade mal zwei Runden mit einem Fahrgeschäft und ein Spiel an einer der Wurf- und Schießbunden konnten sich die beiden Freunde leisten. Aber Gucken und ein bisschen Rumschlendern macht schließlich auch Spaß.

"Ich finde die Kirmes klasse. Am besten gefällt mir der Autoscooter. Da muss man nicht auf irgendwelche Regeln achten und kann einfach drauf los düsen", sagte Marvin. Schade finden die Beueler Schüler, dass so wenig Leute kostümiert auf die Kirmes kommen. "Wir sind als Vampir und Ringgeist verkleidet", erklärte Reinhard die schwarzen Outfits.

Zum ersten Mal findet die Karnevalskirmes, die sonst auf dem Bonner Münsterplatz aufgebaut war, auf der schääl Sick statt. August Kipp aus Beuel, der den Autoscooter und die Kinderachtschleife betreibt, sieht trotz mäßigem Andrang an den ersten beiden Tagen optimistisch in die Zukunft. "Man kann das hier nicht mit der Bonner Innenstadt vergleichen. Aber wir sind froh, dass uns die Bezirksvertretung Beuel den Platz zur Verfügung gestellt hat", so Kipp.

Nach 30 Jahren Kirmes auf dem Münsterplatz hatten die Schausteller von der Stadt Bonn in diesem Jahr eine Absage erhalten. "Für die Schausteller ist es die erste Einnahmequelle im Jahr. Viele sind darauf angewiesen", erklärte Kipp. Besonders erfreulich sei, dass bislang die komplette Veranstaltung ohne Streitigkeiten verlaufen sei. "Wir haben diesmal viel Familienpublikum", so Kipp.

Etwas mehr Publikum würde sich Rainer Meyer von der Pfeil-Wurfbude wünschen. "Bisher war wesentlich weniger los als die vergangenen Jahre in Bonn", so der Schausteller. Er sieht den Grund darin, dass die Leute diesmal gezielt nach Beuel kommen müssten. "Im Zentrum ist man sowieso unterwegs. Da schlendert man auch gern mal über die Kirmes", sagte Meyer. Der zwölfjährigen Tamara ist das egal. Mit sechs Pfeilen hat sie fünf Luftballons getroffen und konnte sich dafür einen bunten Fächer aussuchen.

Die Kirmes am Beueler Rheinufer, gleich an der Kennedybrücke, ist noch bis Montagabend geöffnet.