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Ein Sieg zum Jubiläum: Beueler Häärekomitee gewinnt das 25. Wettwaschen

Ein Sieg zum Jubiläum : Beueler Häärekomitee gewinnt das 25. Wettwaschen

Das erste Beueler Häärekomitee mit Wäscherprinzessin Lena I. hat das 25. Wettwaschen gewonnen. Die jecken Wiever konnten sich zudem über ein volles Pfarrzentrum freuen. Das Gedränge erinnerte an Vor-Corona-Zeiten.

Am Waschbrett ist Stefan Wolf ja durchaus geübt. Aber ausgerechnet beim 25. Wettwaschen des Beueler Häärekomitees hatte er das Nachsehen gegen Wäscherprinzessin Lena I. – was aus seiner Sicht natürlich nicht an ihm lag, sondern an seiner Unterstützung aus dem Rathaus: Traditionell bestreiten die Herren den Wettkampf gegen die Beueler Tollität mit dem Bezirksbürgermeister, und das ist jetzt erstmals eine Frau, was ja schon alleine die Verhältnisse zu ihren Ungunsten verschiebt. Und dann ist Lara Mohn auch noch schwanger. „Ich musste ja ein wenig auf sie aufpassen“, so Wolfs Ausrede. Sprich, er konnte nicht so vehement waschen, wie er gewollt hätte.

Es galt wie gewohnt, Wäsche innerhalb von drei Minuten sauber und wohlriechend zu waschen und dabei möglichst wenig zu kleckern. Das Team Häärekomitee versuchte es beim ersten Wettwaschen seit 2020 mit Geschwindigkeit auszugleichen. Die Jury urteilte aber, dass es dadurch auf dieser Seite des Wäscheständers unordentlicher aussah, auch wenn die Wäsche dort trockener war. Letztlich gewann die Wäscherprinzessin diesen ersten von fünf Waschgängen am Samstagabend im Pfarrzentrum Sankt Adelheid, weil sie eben die Wäscherprinzessin ist.

Endlich wieder Wettwaschen! Man habe durchaus Sorge gehabt, dass man den Saal voll bekommt, gab der frühere Sitzungspräsident Willi Härling zu. Aber das Gedränge erinnerte an Vor-Corona-Zeiten. Vor einem Vierteljahrhundert hat das Häärekomitee diese unterhaltsame Veranstaltung am Tag nach der Proklamation der Wäscherprinzessin ins Leben gerufen. Viele kommen auch einfach nur zum Plaudern in den Saal, zumal man vom Wettwaschen wegen der vielen Fotografen davor oft ohnehin nichts sieht. Und es ist auch ein Treffpunkt für ehemalige Tollitäten wie Marion Schild-Lanz.

Sie war Liküra-Prinzessin 1974, auch ihre Tochter Jenny – Liküra 2007 – sei irgendwo im Raum, sagte sie. „Nach zwei Jahren Corona lechzen wir alle wieder danach.“ Die Leute, sagte sie, wollten sich wieder treffen und austauschen, dazu ein entspanntes Bühnenprogramm. Das Wettwaschen scheint dafür das richtige Konzept zu sein. „Und ich mag den selbstgemachten Karneval“, so Marion I. Sie gehe aber auch zu den größeren Sitzungen mit engagierten Künstlern und Tanzgruppen. Das komme auch davon, dass sie als „echter Karnevalist“ nicht nur in einem Verein Mitglied ist. „Früher waren es fünf, heute sind es noch drei.“

Das Häärekomitee hatte die Fidelen Sandhasen aus Troisdorf und Willi Mölders sowie das Beueler Stadtsoldatencorps als auswärtige Programmpunkte auf dem Programm. Ansonsten stemmten sie das Programm alleine, vor allem 2,08-Meter-Mann Stefan Rossdeutscher und der anderthalb Köpfe kleinere Uli Schmitz begeisterten als Roy Black und Anita und andere Schlager-Duos – Rossdeutscher übernahm die Mädchen- und Frauenrollen.

Und dann wurde ja auch gewaschen. Gegen Liküra Angela I. hatten die Hääre wenig zu melden, die Jury aus Maria Balensiefen, Ellie Smilie und Ralf Birkner war sich einig, dass die Frauen besser gearbeitet hatten. Aber bei den beiden Damenkomitees, gegen die sie antraten, sowie beim Bonner Prinzenpaar hatten sie die Nase vorn, sodass sie ihr Jubiläumswettwaschen mit drei zu zwei Siegen gewannen. Das wurde dann noch bis in die Morgenstunden gefeiert.