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500 Jecke bejubeln Prinz und Bonna auf dem Marktplatz

500 Jecke bejubeln Prinz und Bonna auf dem Marktplatz

Unter jedem Schirm steckt fröhlicher Narr - Garden sagen Auftritt ab

Bonn. Was bleibt einem nach dem gestrigen Tag anderes übrig, als mit dem Wetter zu beginnen: So gut wie jeder Jeck beim Sessionsauftakt auf dem Bonner Marktplatz verflucht es. "So schlecht war es noch nie", sagt nicht nur einer.

So besteht das Publikum um Punkt 11.11 Uhr aus gut 500 bunten Schirmen.Doch dass es darunter brodelt, wird beim mit Kanonenschlag eingeleiteten Auftritt von Prinz Holger I. (Willcke), seiner Bonna Alexandra II. (Pfeiler) und den anderen Tollitäten klar. Sie alle empfängt überschwänglicher Jubel von all den Clowns, Teufelchen, Matrosen und Kätzchen.

"Ich find' das ganz herrlich, dass ihr bei so einem Drisswetter hier erschienen seid", sagt Holger I. und freut sich besonders, dass viele Fans aus dem Siebengebirge angereist sind. "Ich jlöv, der Klimawandel hat och die Narren fest im Griff", so der im Bönnschen sattelfeste Prinz, der verspricht, in dieser Session "Jeck op Bonn" vor allem die Pänz in den Kindergärten und Schulen zu besuchen.

"Wir machen alle jeck op ons", kündigt die künftige Bonna an. "Ich freue mich, so viele bekannte Gesichter hier zu sehen - vor allem die lieben Bucheckern." (Die sind zu erkennen, als der Regen endlich mal nachlässt und alle die Schirme schließen). Stadtsoldaten, Ehrengarde und Sternschnuppen stehen schon am Friedensplatz bereit, sagen wegen Wind und Regen dann ihren gemeinsamen Aufmarsch samt Musikzügen ab.

Schade nur, dass man hinterher nur wenige von den 200 Uniformierten an der Bühne sieht. Sie haben sich lieber ins Warme begeben. Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann wünscht allen, dass die Session "eine wunderbare Zeit in ihrem Leben wird" - dem Bonner Kinderprinzenpaar Christian I. und Linda I. (beide 9), dem Godesberger Prinz Cornelius I. und Godesia Nina, Wäscherprinzessin Melanie III. und Liküra-Prinzessin Simone II.

Der Bonner Festausschusspräsident Horst Bachmann kritisiert beim Empfang im Rathaus erneut, dass so mancher Verein schon vor dem 11. November Karneval feiert - und macht sich damit nicht nur Freunde. Die macht sich allerdings der Ludwigschor des Beethovenorchesters, als er "Met der Trumm, met der Trööt, met dem Kontrabass" singt - darunter zwei Kinder in weißer Wuschelperücke als Mini-Beethoven.

Später kündigt Moderatorin Marlies Stockhorst die Kribbelköpp und viele andere an, die gegen das schlechte Wetter anspielen. Auch die Sternschnuppen auf dem Blumenmarkt hätten ihre Tänze wohl gerne einem größeren Publikum vorgeführt. Der Karnevalsauftakt wird abends in der Springmaus noch einmal bunt. Dort erhält er Festausschuss auch seinen ersten städtischen Zuschuss, 15 000 Euro.

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