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Proklamation bei der GDKG: Die Dransdorfer wollen es richtig krachen lassen

Proklamation bei der GDKG : Die Dransdorfer wollen es richtig krachen lassen

Für die jecke Tradition am Wochenende sorgte die Große Dransdorfer Karnevalsgesellschaft (GDKG), deren Prinzenproklamation in der Dransdorfer Burg ausgerichtet wurde. Dort gab es eine Neuerung, wie Präsident Willi Baukhage verkündete.

Mit Helmut Kolligs Abdanken dieses Jahr verzichte man künftig darauf, die Tollitäten vom Bezirksbürgermeister proklamieren zu lassen. Stattdessen übernahm Marlies Stockhorst als Präsidentin des Festausschusses Bonner Karneval diese ehrenvolle Aufgabe. Und die – da waren sich alle in der Burg einig – machte ihre Sache hervorragend.

Sie ging unter anderem auf die Ornatsfarben Rot und Weiß von Manfred I. (Heiden) und Ina I. (Kaiser) ein: Rot seien Feuer, Blut, Wärme und Energie. Sie wünschte den beiden ein „Feuerwerk der Freude“, viel Herzblut für das Amt und Wärme, die von Herzen kommt.

Beide müssten in ihren sonstigen GDKG-Ämtern, der Prinz als Vorsitzender des Veranstaltungsausschusses und die Prinzessin als Präsidentin des Damenkomitees Laach Duwe, auch viel Energie aufbringen. Nicht zuletzt Sind Rot und Weiß ja auch die Farben des 1. FC Köln, für den die Herzen beider Tollitäten schlagen.

Die Endenicherin Stockhorst merkte an, Manfred sei ja in der Baachjasse geboren. Bei Ina ging sie auf den Nachnamen ein: „Was ist schon ein Kaiser gegen eine Prinzessin der GDKG?“ Immer wieder unterbrach Stockhorst ihre Rede, um passende Lieder anzustimmen. Ihr Vortrag war gänzlich anders, als man es von Kollig gewöhnt war, aber die Art und Weise fand großen Anklang.

„Nachdem ich schon einige Prinzenpaare fahren durfte, habe ich mir gedacht, jetzt will ich selbst gefahren werden“, sagte Manfred I. Und das Dransdorfer Mädchen Ina rief den Zuschauern zu: „Mit euch lasse ich es richtig krachen!“ Zu den Gratulanten zählte auch Michael Heizmann, seines Zeichens Oberzunftmeister der Denzlinger Welschkorngeister.

Die Narrenzunft aus dem Ort bei Freiburg, in dem Welschkorn, also Mais, angebaut wurde, ist schon seit 1977 mit der GDKG befreundet, seit Mitte der 90er Jahre ruhte diese Beziehung aber. „Wir lassen das jetzt wieder aufleben“, sagte Heizmann, der mit vielen Vereinsmitgliedern zum Frühschoppen kommen will.

Für die GDKG könnte das eine neue Außenstelle bedeuten. Vor der Proklamation wurde der Anerkennungsorden verliehen: Diesen erhielten der katholische Pfarrer Hermann Bartsch und sein evangelischer Kollege Martin Hentschel, die zum Dank zwei auf die GDKG umgedichtete Lieder zum Besten gaben und sich dabei auf ihren Gitarren begleiteten.