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Karnevalsparty beim General-Anzeiger: GA-Prinzenempfang größer, bunter und an neuem Ort

Karnevalsparty beim General-Anzeiger : GA-Prinzenempfang größer, bunter und an neuem Ort

Größer, bunter und dann noch an einer Stelle, wo das Herz des bönnschen Fastelovends schlägt: Der GA hatte für Dienstag ins Bonner Haus des Karnevals gebeten.

Unzählige Gäste kamen am Dienstag zum Prinzenempfang des General-Anzeigers – nachmittags die Kinder, abends die Erwachsenen. Tollitäten, Garden und dazu 122 GA-Leser erlebten jecke Stunden mit viel Programm – eine tolle Party.

Bei der sorgten Prinz und Bonna für eine große Überraschung: Thomas I. Zimmermann hatte ein Team seiner Tanzschule Lepehne-Herbst mitgebracht. Samt Bonna Anne-Christin I. gab's da natürlich den Bonn-Song zu hören (und zu sehen). Die elf Tänzer zeigten zu „Su lang die Leechter noch brenne“ aber auch einen Ausschnitt ihrer Choreographie für den Rosenmontagszug. „Die Bonner werden eine bunte Mischung an Tänzen, Liedern und Stimmung von uns zu sehen bekommen“, verriet Tanzlehrerin Meike Gareiß. „Da ist jeder willkommen mitzumachen.“

Der Truppe standen aber auch die Ennertfunken in nichts nach. Sie zeigten zu Discobeats gekonnte Hebefiguren und Überschläge. Auch die Kölschen Harlequins sparten nicht an Akrobatik, wofür sie das ganze Jahr über dreimal pro Woche proben. Da ist zumindest bein den Kerlen Muskelkraft gefragt, bei den Mariechen kommt es vor allem auf die Körperspannung an. „Diese Session haben wir rund 60 Auftritte“, sagte Leiter Lars Portz. „Wir gehören der KG Alt-Köllen von 1883 an.“ Klar doch, dass die zusammen auch beim Kölner Rosenmontagszug mitgehen – leider halt nicht in Bonn.

„Wir wollen, dass ihr Zeit habt, einmal miteinander ins Gespräch zu kommen“, sagte Moderator und GA-Redakteur Holger Willcke. Da unterhielten sich zwei Funktionäre beispielsweise über die laufenden Vereinsgeschäfte und wunderten sich, dass einer ihrer Mitstreiter überraschend ausgetreten war. Er hat wohl eher bei den Schützen im Dorf seine Erfüllung gefunden. Die Tollitäten freuten sich, im Terminmarathon einmal innehalten zu können und Gleichgesinnte aus der ganzen Region zu treffen und vielleicht die ein oder andere jecke Freundschaft zu intensivieren. „Wir treffen uns laufend“, sagte Bauer Sabino I. aus Rheinbach und meinte damit die Morenhovener, Wormersdorfer und Oberdreeser Majestäten. Beim GA sei halt mal eine Gelegenheit, ein Bier miteinander zu trinken. Das fand auch der Rest des Dreigestirns, Prinz Sigur I. und Jungfrau Petra I. – obwohl sie erst mal einen Sekt schlürften.

Doch die ausgelassene Feierlaune bedeutete nicht, dass das Publikum unaufmerksam war. Beim Vortrag von Knubbelefutz un Schmalbedaach, die ja für ihre leisen (Zwischen-) Töne bekannt sind, hörten alle aufmerksam zu. Dabei stimmte der fast schon dürre und lange Sänger sogar das vielleicht kürzeste Liebeslied der Welt an: „Ein Hering stößt gegen ein Wrack – zack“ Das hatte er einer kleinen Unaufmerksamkeit zu verdanken, weil er einer angebeten Prinzessin zublinzelte. Solche Unfälle können Spökes auf ihrem „Kölsche Wääch“ nicht passieren: Die junge Bonner kamen gesanglich nicht aus der Spur, begeisterten live mit Hits wie „Polka Polka Polka“ und dem Schunkellied „Stääne“ – herrlich.

Wäscherprinzessin Ariane I. und Liküra Julia I. – beide aus Beuel – fühlten sich pudelwohl. „Mir gefällt es sehr gut, weil man sich kennenlernen kann“, meinte Ariane I. „Die Atmosphäre ist sehr locker – ein schöner Abend mit einem netten Programm.“ Julia I. sagte, dass es zu solchen Feiern eher selten im Karneval komme. „Das ist mal was anderes.“

Auch Prinz und Bonna nahmen sich Zeit und blieben ein Weilchen. „Es ist ein herrliches Bild, wie all die Federn hier hochkommen. Wie ein Gebüsch“, sagte Thomas I. und grüßte die „tollen Tollitäten“. Anne-Christin I. erinnerte sich an den vergangenen Sommer: „Hier hat alles angefangen.“ Da begannen die ersten Proben für den Karneval, alles noch ohne Publikum. „Das war schon komisch“, meinte die Bonna.

Michael II. und Melanie I. aus der Königswinterer Altstadt hatten einen Notfallkoffer mitgebracht. „Den haben wir immer dabei“, meinten die beiden. Gefüllt ist er mit Zigaretten, Labello, Nähzeug, Zahnstocher, Taschentücher und kleinen Schnäpsen. Letztere würden am meisten gebraucht. Es gebe aber immer genug Nachschub im Auto.

Beim GA mussten sie sich da aber keine Sorgen machen, weil für die Verpflegung aller Gäste bestens gesorgt war: mit belegten Brötchen, Frikadellen, Erbsensuppe und natürlich kühlen Getränken. Da wollte eigentlich keiner schnell nach Hause gehen: Viele Künstler blieben nachher noch auf ein Kölsch – oder zwei.

Vom GA-Karneval berichten Richard Bongartz, Nathalie Dreschke, Nicolas Ottersbach, Tabea Schulze und Benjamin Westhoff (Fotos).