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Pastor sucht Haushälterin bei Karnevalssitzung der katholischen Frauengemeinschaft

Pastor sucht Haushälterin bei Karnevalssitzung der katholischen Frauengemeinschaft

Nicht "Bauer sucht Frau", sondern "Pastor sucht Haushälterin" hieß es auf der Karnevalssitzung der Buschdorfer katholischen Frauengemeinschaft (kfd).

Buschdorf. Nicht "Bauer sucht Frau", sondern "Pastor sucht Haushälterin" hieß es auf der Karnevalssitzung der Buschdorfer katholischen Frauengemeinschaft (kfd). Pfarrer Alfred Hausen, seit Kurzem im Ruhestand, trat mit Schürze und Kehrbesen auf und suchte in einem gewohnt amüsanten Vortrag eine kompetente Dame, die ihm beides abnahm.

Dabei musste er feststellen: Die meisten Kandidatinnen wollen selber nur versorgt werden. Aber schließlich fand er eine geeignete Helferin: Margarete Brungs, die mit ihm zusammen aus dem Dienst geschieden ist, war die beste Wahl. Nach seiner Büttenrede kamen gleich die "Ordensschwestern" der kfd in den Pfarrsaal von Sankt Aegidius, um ihren "Sister-act"-Auftritt von der Abschiedmesse für den beliebten Pfarrer zu wiederholen.

Anschließend kürten sie ihn zum "Ehrenpräses ohne Stimmrecht" und zum "König Alfred" - einen Prinzen mit diesem Namen hat Buschdorf bereits. Dazu erhielt Hausen auch ein T-Shirt, das er gleich auf der Sitzung überzog. "Was die brauchen, ist geistliche Führung", sagte er. Und zum Ehrenpräses: "Ich bin hier eh der Präses und habe das letzte Wort."

Fröhlich ging es zu bei der von Marion Hentschel moderierten Sitzung, die wie gewohnt an zwei Terminen abgehalten wurde. Bärbel Reindl trat als "Frau für alle Fälle" auf und bot sich am Ende ebenfalls als des Pastors Haushälterin an. Einige kfd-Mitglieder sangen als "Strickmäuse" rheinische Mundartlieder, und die "Buschdorf Family" präsentierte Tanz und Gesang. Vor und nach ihrem Auftritt waren sie unter anderem damit beschäftigt, insgesamt zwölf Kilogramm Mett auf Brötchenhälften zu schmieren. "Insgesamt machen rund 100 Ehrenamtliche bei beiden Sitzungen mit", sagte Renate Flohr.

Das Programm war weitgehend selbst gemacht. Von außerhalb kamen die "Junge und Mädche vum Rhing" aus Hersel, außerdem Prinz und Bonna sowie die Beueler Stadtsoldaten, die im Eingangsbereich mit Pauken und Trompeten aufspielten, weil im Saal nicht genug Platz war: Beide Sitzungen waren mit mindestens 130 Besuchern voll besetzt.