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"Mir all sin Bönnsche": Thomas I. trägt japanisches Sessionsmotto auf der Brust

"Mir all sin Bönnsche" : Thomas I. trägt japanisches Sessionsmotto auf der Brust

„Mir all sin Bönnsche“ lautet das Bonner Sessionsmotto. Dieser Spruch steht im japanischen Kansai-Dialekt auf dem Prinzenorden von Thomas I.

„Wate ra, Bonn dschin ja sakai“ – so lautet das Bonner Sessionsmotto „Mir all sin Bönnsche“ frei übersetzt auf Japanisch (Kansai-Dialekt). Prinz Thomas I. (Zimmermann) hat sich das Motto in beiden Sprachen auf seinen persönlichen Prinzenorden gravieren lassen. Das eindrucksvolle Geschmeide konnten er und Bonna Anne-Christin I.(Mittrich) im Juwelier-Geschäft Richarz erstmals im fertigen Zustand in Augenschein nehmen.

„Japan – das Land, die Leute, die Kultur – das alles begeistert mich. Ich war schon mehrfach dort und liebe es, Sushi zu essen“, sagte der Prinz. Damit die Übersetzung auch stimmt, hat er den japanischen Generalkonsul in Düsseldorf gebeten, das Motto zu übersetzen und auch aufzuschreiben. Für Juwelierin Patricia Richarz stellten die Gestaltungswünsche eine echte Herausforderung dar. Auf dem 500 Gramm schweren Orden sind abgebildet: zwei Kois im Ying und Yang-Motiv, weil der Prinz Sternzeichen Fisch ist, eine Person mit Herz und Stift in der Hand (Symbol für seinen Partner), und die beiden Motti in der Handschrift seines Partners.

Aber auch für die Bonna war der Besuch beim Juwelier emotionsgeladen: Sie sah erstmals ihr Krönchen. Festausschusspräsidentin Marlies Stockhorst achtete darauf, dass die Tollitäten den Schmuck „nur anschauen, nicht anziehen“ durften. Offiziell überreicht werden die Schmuckstücke erst bei der Proklamation an diesem Freitag im Hotel Maritim, die mit 2200 Personen restlos ausverkauft ist. Oberbürgermeister Ashok Sridharan wird dort Prinz und Bonna mit den jeweiligen Insignien der Narrenmacht ausstatten. Will heißen Thomas I. erhält Ordenskette, Federn und Paias, Anne-Christin I. bekommt Bonna-Krönchen, Mütze und Schärpe. „Dass Bonner Juweliere die Prinzenpaare mit diesen Schmuckstücken ausstatten, ist eine Tradition aus den 1950er-Jahren. Der Festausschuss ist dankbar und stolz, dass dieses Handwerk das Bonner Brauchtum derart unterstützt“, sagte Stockhorst.

Einige Tollitäten haben nach ihrer Amtszeit ihre persönlichen Orden dem Festausschuss für Ausstellungen gespendet – unter anderem Martin Bahre, Prinz von 1960, der am vergangenen Dienstag 100 Jahre alt geworden wäre.