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Festausschuss begutachtet Mottowagen: Adenauer und de Gaulle ganz jeck

Festausschuss begutachtet Mottowagen : Adenauer und de Gaulle ganz jeck

Mit vier eigenen Mottowagen will der Festausschuss Bonner Karneval für einen glanzvollen Auftritt beim Rosenmontagszug sorgen. Und weil der Bau dieser Wagen viel Zeit und Kraft kostet, haben sich die Karnevalisten diese Aufgabe in diesem Jahr mit einem Profiteam geteilt.

Den Zuschlag erhielten die Grafiker Ariane Paffenholz aus Bergisch Gladbach und ihr Partner Jörg Liebetrau. Beide bauen bereits seit 20 Jahren für den Kölner Rosenmontagszug Mottowagen und stießen mit ihren Ideen für den Bonner Zoch auch in der Bundesstadt bei den Jecken auf viel Zustimmung.

Aus aktuellem Anlass zur Deutsch-Französischen Freundschaft umarmen sich auf einem Wagen der erste Kanzler der Bundesrepublik, Konrad Adenauer, und der französische Staatsmann Charles de Gaulle. Der andere Wagen zeigt vor dem Hintergrund der geplanten Irokesen-Ausstellung in der Bundeskunsthalle ab März einen Irokesen aus Pappmaché.

"Wow, der Adenauer sieht ja beinahe so aus, als wenn er sich gleich mit mir unterhalten wollte", sagte Festausschuss-Präsidentin Marlies Stockhorst gestern sichtlich beeindruckt von den Figuren, die bereits hoch oben auf den Wagen thronten.

Paffenholz und Liebetrau hatten die Aufbauten für die beiden Wagen aus ihrer Werkstatt in Bergisch-Gladbach per Lastwagen ins Haus des Karnevals an der Hohe Straße gebracht, um sie dort auf die Motto-Wagen zu heben und zu befestigen. Dann noch einige letzten letzten Pinselstriche und fertig waren die beiden Mottowagen.

Auch die beiden Wagen Marke Eigenbau sind bereits fix und fertig für den Zoch, sagte Festausschuss-Sprecher Willy Wester. Ein Wagen greift den Streit zwischen der Bonner Kultur und den Schwimm- und Sportvereinen um städtische Zuschüsse auf. Er zeigt Ludwig van Beethoven, wie er "baden geht". Der andere widmet sich dem Sessionsmotto "Bönnsche Bröcke - drövver jöcke".