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Als es auf der Bühne zu eng wird, steigt er auf den Tisch

Als es auf der Bühne zu eng wird, steigt er auf den Tisch

Auf der Sitzung der Närrischen Germanen wird lieber einmal zu viel als zu wenig gelacht

Poppelsdorf. (bot) Bitte etwas dünne machen, denn auf der Bühne der Närrischen Germanen im vollen Pfarrsaal von Sankt Sebastian ist es etwas eng. "Da musste aufpassen, dat de nit runder fällst", meinte Willi Baukhage bei seinem Auftritt mit den Bonnfettis am Samstagabend.

Eng ist egal, sagte sich Sitzungspräsident Rolf Roggendorf, hier kommt rauf, was das Zeug hält. Und kündigte mit den feschen Girls der Witterschlicker Alpengarde eine komplette Showtanzgruppe an. Das knubbelte sich. Da zog es der Mann mit der Quetsch vom Harmonika-Express vor, mitten im Publikum auf den Tischen den "Anton aus Tirol" zu geben.

Die Überraschung des Abends war ein echtes Eigengewächs: Peter Weingarten junior stieg als "ne Man met Buchping" in die Bütt. Papa Peter stand stolz an der Tür und verfolgte das Debüt seines Sohnes. "Bravo", riefen die Gäste, von denen sich einige äußerst kreativ verkleidet hatten: Eine Truppe Möhrchen saß im Saal, Metzger Andreas Sarter kam als Robin Hood (ob er seinen Braten künftig mit Pfeil und Bogen selbst erlegt?), und Vereinsgrafiker Jürgen Grohs trug eine Toilettenrolle im Gestell auf dem Kopf: bitte abreißen.

Eine Gruppe aus dem Münsterland freute sich, wenn die Vorträge nicht allzu Rheinisch daher kamen, hatte vor allem Spaß am zündelnden Feuerwehrmann Kresse und am Postboten Willi Armbröster, der im Dienst den Spieß mal umgedreht hatte: Willi biss Hund - und muss nun Maulkorb tragen.

Wer sonst noch kam? Der Huusmeister vom Bundesdaach, die Zwei mit dem Dreh, ne Rude und ne Blaue Funk - und Prinz Willi, am Sontag auch beim Erbsensuppenessen der Germanen dabei. Das Altstadtduo sang "Zo Kölle am Rhing", und über allem stand Roggendorfs Motto: "Lever einmol zo vell jelaach als einmol ze wenich."