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Sitzung in Endenich: Bei den Lustigen Bucheckern schaut alles auf die Bonna

Sitzung in Endenich : Bei den Lustigen Bucheckern schaut alles auf die Bonna

Bei der Sitzung der Lustigen Bucheckern in der Endenicher Springmaus lautete das Motto „Vom Rhing bis an die Wolga“. Für Bonna Anne-Christin I. war der Besuch bei ihrem Heimatverein etwas ganz Besonderes.

Kein Zutritt für Männer: Bei der traditionellen Weiberfastnachtssitzung des Damenkomitees Lustige Bucheckern im Haus der Springmaus bleiben die Frauen normalerweise unter sich. Nur wenige Ausnahmen werden toleriert, darunter Prinz Thomas I. und die Bonner Stadtsoldaten, die den gut gelaunten Närrinnen die Ehre erwiesen. Und auch ein anderer Herr machte im ausverkauften Saal seine Aufwartung: Dschingis Khan, der Anführer der Mongolen, der einst ähnlich wie die Bucheckern eine Reise nach Russland unternahm und der anlässlich des nach ihm benannten Liedes nur zu bereitwillig die Bühne stürmte.

„Vom Rhing bis an die Wolga“ lautete das Motto des Wieverfastelovends in Endenich, auch wenn ein kleiner Schlenker Richtung Indien und Mönchengladbach durchaus drin war. Die Reise gen Osten begann musikalisch bei „Kalinka“ und endete schließlich am Zarenhof von Katharina der Großen, an dem auch ein wenig Schwanensee getanzt werden durfte. Dazwischen sorgte unter anderem eine bissig kommentierte Modenschau für Begeisterung. Wenn eine "lebendig gewordene Fleischwurst" über den Laufsteg tapert, ist der (zum Glück nicht wirklich ernst gemeinte) Spott nicht weit.

Geradezu euphorisch fiel der Empfang des Prinzenpaares aus, auch wenn Thomas I. in dieser Situation nur die zweite Geige spielte. Immerhin ist Bonna Ann-Christin I. seit Jahren treues Mitglied der Bucheckern und stand schon mit fünf Jahren auf der Bühne. Damit setzt sie die Familientradition fort, war doch schon ihre Mutter Marion Leyer vor 20 Jahren Bonna an der Seite von Andreas I., während ihre Großmutter Leni Thelen als Urgestein des bönnschen Fastelovends bezeichnet wird. So war es keine Überraschung, dass bei ihrem Einzug alle Augen auf die Bonna gerichtet waren. „Es ist schon etwas Besonderes, auf diese Weise im eigenen Verein einzumarschieren“, sagte Bucheckern-Pressesprecherin Alexandra Pfeiler. Die Damen im Saal wussten das nur zu gut - und hielten für Ann-Christin zu Höhner-Klängen die Welt an. So wandelte sich nach und nach ein schöner Nachmittag in einen ebensolchen Abend.