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Tannebüscher Jecke: Besonderer Orden für großen Förderer der Jugendarbeit

Tannebüscher Jecke : Besonderer Orden für großen Förderer der Jugendarbeit

Seit 15 Jahren hat sich Helmut Hampp um die Jugendarbeit der Tannebüscher Jecke verdient gemacht. Dafür erhielt er nun einen Sonderorden, ein echtes Unikat.

Die Jugendarbeit in einem Karnevalsverein hat so ihre Tücken: Mit Auftritten ist kein großes Geld zu verdienen. Gleichzeitig kommt es zu großen Ausgaben, weil die Kinder schnell wachsen und damit öfter auch mal eine neue Tanzuniform her muss.

Auf solche Dinge hatte in den vergangenen 15 Jahren Helmut Hampp, Ex-Prinz und Senator der Tannebüscher Jecke, immer ein Auge drauf – und hat es noch. Vereinspräsident Helmut Schmitz bezeichnet ihn als „großen Förderer unserer Jugendarbeit“. Der Bürger- und Karnevalsgesellschaft ist dieses Engagement einen Sonderorden wert – ein echtes Unikat mit der Aufschrift „Minsch met grossem Hätz“. Den erhielt der 79-jährige Hampp nun beim feierlichen Senatsprinzenessen im Schützenhof, wo auch die Bonna vorbeischaute (ihr Prinz war erkältet).

Hampp, der 1984 selbst Prinz war, will, dass die Kinder und Jugendlichen was Sinnvolles in ihrer Freizeit machen „und nicht irgendwo herumlungern“, sagte er. Gardetanz biete Gemeinschaft „und ist ein Leistungssport, wenn man ihn ernsthaft betreibt“. Darin investiert er und will so seiner Gesellschaft etwas zurückgeben.

23 junge Frauen tanzen in der Garde

Zurzeit tanzen 23 junge Frauen zwischen 14 und 25 Jahren bei den Tannebüchern, die aus 186 Mitgliedern bestehen. Bestes Beispiel ist Solomarie Leonie Schmidt-Küster, mehrfache NRW-Meisterin, die an dem Abend ihr Können zeigte und Hampp mit einem Bützchen dankte. Seit zehn Jahren wirbelt sie schon auf dem Parkett und wird künftig auch als Schultheißin Schmitz zur Seite stehen.

Überhaupt ging es bei den Jecken in den vergangenen Tagen Schlag auf Schlag, etwa beim Frühschoppen, bei dem unter anderem Jot Drop, Kingsize Dick, Prinzenpaare und Garden auftraten. Die Reihen waren zwar etwas lichter als üblich, weil viele Gäste aufgrund einer Messe für den verstorbenen Pfarrer von St. Thomas Morus, Hermann Bartsch, nicht kommen konnten. Schmitz zeigte dafür aber vollstes Verständnis. „Es war trotzdem eine schöne Veranstaltung, die Bude war voll“, meinte er. Klar doch, dass da auch die eigenen Tänzerinnen auftraten.