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Bonner Jecken verlosen Reise nach New York

Bonner Jecken verlosen Reise nach New York

Viele Preise bei der ersten närrischen Lotterie - Jeder Euro unterstützt den Zug - Mehr Musik, aber weniger Teilnehmer am Rosenmontag - Kritik an Gastronomen

Bonn. Wie wär'' es, mit dem Schatz nach New York zu fliegen, auf dem Petersberg zu brunchen oder selbst eine Straßenbahn zu steuern? Diese Preise und noch viele mehr kann jeder Narr bei der neuen Karnevalslotterie gewinnen.

In den nächsten Wochen verkauft der Festausschuss 5 000 Lose für je 2,50 Euro. Mit den Einnahmen will sich niemand eine goldene Nase verdienen. Die Tombola soll komplett dem Rosenmontagszug zugute kommen. Das Motto: "Mie donn jett für de Zoch".

"Der Bonner Karneval leidet latent unter Geldnot", sagte Festausschusspräsident Horst Bachmann am Freitag bei der Vorstellung der Lotterie. Deshalb habe es schon seit längerem die Idee gegeben, eine Tombola anzubieten. Vorbild ist dabei Köln, wo schon seit ein paar Jahren jeweils 50 000 Lose an die Narren verkauft werden. Schatzmeister Ansgar Schuldenzucker und Brauchtumsreferentin Hannelore Carthaus freuen sich nun, dass der Kölner Regierungspräsident (RP) die Lotterie ruckzuck genehmigt hat. Lufthansa-Repräsentant Wilfried Könen hat sich vorher um die Preise gekümmert - alle gestiftet.

Der Losverkauf beginnt am kommenden Dienstag, 18. Februar. Ab dann steht zu den Geschäftszeiten eine Losbude auf dem Bonner Münsterplatz. Die Lose gibt es auch in den General-Anzeiger-Zweigstellen im Bonner Zentrum (Wesselstraße 5) und in Dransdorf (Justus-von-Liebig-Straße 15) sowie im GA-Ticketshop (Gangolf, Maximilianstraße 20), in Gaststätten und bei jecken Veranstaltungen. Die Ziehung findet unter notarieller Aufsicht drei Wochen nach Karneval statt, die Gewinnnummern werden im GA veröffentlicht.

Die 12 500 Euro von der Lotterie kann der Festausschuss gut gebrauchen. Denn nach den von Narren kritisierten Sicherheitsverfügungen durch RP Jürgen Roters schätzt Bachmann, dass allein der Bonner Zoch 25 000 Euro mehr als im Vorjahr kosten wird. Die Mehrbelastung für alle Bonner Züge schätzt er auf 100 000 Euro.

Kein Wunder, dass dem RP nun ein Mottowagen gewidmet ist, der über die TÜV-Vorschriften spottet. Zum Rosenmontagszug wird zwar soviel Musik wie noch nie gehören. Dafür sinkt die Teilnehmerzahl um 500 auf 3 500. Der Wagenschwund gegenüber 2002: 15 Prozent. Bachmann muss sparen, will aber auch noch jede Menge Festabzeichen verkaufen - drei bunte Clownmotive á 2 Euro.

Und da kommt aus Festausschuss-Kreisen die Kritik, dass so manche Kneipe sich nicht am Verkauf beteiligt, wobei sie aber am Rosenmontagszug verdienen wollen: Als der Zug noch auf der Kippe stand, befürchtete die Gastronomie nämlich schon millionenschwere Verdienstausfälle. Damit die Abzeichen noch mehr unters Volk kommen, will der Festausschuss sie nun auch in der Losbude auf dem Münsterplatz verkaufen.

Die Preise:

  • Lufthansa-Flugreise für zwei Personen nach New York.
  • Lufthansa-Flugreise für zwei Personen innerhalb Europas.
  • zwei Reisegutscheine á 500 Euro von Westtours Lufthansa City Center.
  • 20 Karten für Konzerte der Bundeskunsthalle auf dem Museumsplatz.
  • 20 Karten fürs Springmaus-Theater.
  • zweistündige Stadtrundfahrt mit 40 Freunden im Stadtwerke-Cabriobus.
  • zehn Gutscheine für ein Brunch im Gästehaus Petersberg.
  • 25 Sessionsorden.
  • eine Stunde Fahrunterricht mit einer Straßenbahn der Stadtwerke Bonn.