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Auftakt zum Straßenkarneval: Bonner Prinzenpaar im „Bundes-Jeckengericht“

Auftakt zum Straßenkarneval : Bonner Prinzenpaar im „Bundes-Jeckengericht“

„Ihr habt die Haare schön“, frotzelte Prinzenführer Christoph Arnold mit Blick auf Thomas Ottersbach und Andreas Folb am Donnerstagmorgen im Bundesamt für Justiz.

Der Präsident des Karnevals- und Gesellschaftsclubs (KGC) Justitia und sein Stellvertreter hatten kurz zuvor – ausstaffiert mit blauem Talar und weißer Richterperücke – Bonna Alexandra III. und ihren Prinzen Dirk II. am „Bundes-Jeckengericht“ begrüßt. Ottersbach ist im richtigen Leben Pressesprecher der Behörde und der Karnevalsempfang ein Stück gelebter Bonner Tradition: Gleich zwei jecke Jubiläen konnten die Juristen in der laufenden Session begehen: Elf Jahre Bundesamt für Justiz und 44 Jahre KGC als eingetragener Verein.

„Nicht nur schön, sondern auch ziemlich warm“, entgegneten die jecken Juristen den Bonner Obertollitäten, die sich den Empfang in der Behörde an der Adenauerallee zum Start des Straßenkarnevals ausgesucht hatten. Kein Wunder, denn die kunstfaserne richterliche Kopfbedeckung schien alles andere als geeignet, um sie im engen Gedränge einer Karnevalsparty länger als notwendig zu tragen.

Es war nämlich proppenvoll im Foyer der Behörde – gearbeitet wurde im Anschluss an den Empfang wohl kaum noch, denn die Mitarbeiter stürmten zügig auf die Tanzfläche, nachdem das Prinzenpaar samt Begleitung wieder abgezogen war. Er wundere sich, dass der Prinz überhaupt etwas sagen durfte, hatte sich Ottersbach zuvor an das Prinzenpaar gewandt: Weiberfastnacht sei doch der Ehrentag der Bonna.

Die zeigte sich generös, ließ jedoch am Rande der Veranstaltung durchblicken, dass das nicht zwingend den ganzen Tag so bleiben müsse: Möglicherweise erlebe ihr Prinz nach 18 Uhr eine kleine Überraschung. Mehr wollte sie noch nicht verraten, sie sage nur „Aller guten Dinge sind drei...“.

Der KGC Justitia wurde zwar erst vor 44 Jahren in das Vereinsregister eingetragen, als loser Verbund der karnevalistisch aktiven Mitarbeiter des Justizministeriums gebe es ihn aber bereits seit den 50er-Jahren, so Ottersbach. Das Ziel sei dennoch nicht rein karnevalistisch: Vielmehr wolle man das Miteinander der Beschäftigten von BfJ sowie der Bonner Dienstsitze des Auswärtigen Amtes und des Justizministeriums auch über den dienstlichen Alltag hinaus fördern.