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Fan-Club von Christoph II. : Das hat es mit den Schneeflocken auf sich, die den Prinzen begleiten

Fan-Club von Christoph II. : Das hat es mit den Schneeflocken auf sich, die den Prinzen begleiten

Ihre Farben sind silber und blau. Es gibt circa 70 von ihnen und sie tauchen immer dort auf, wo Prinz und Bonna sind. Was hat es mit den Schneeflocken auf sich, die die Tollitäten begleiten?

Elf Jahre ist es her, da verriet Prinz Christoph II. Rainer Abels seinen größten Wunsch. Damals amtierte Abels als Prinz Rainer I. mit Bonna Victoria I. (Caspari). „Er hat mir gesagt, er will auch mal Prinz werden“, erinnert sich Abels. Und so kam es dann auch. Christoph Wagner wurde Prinz, und Abels ist heute einer seiner wichtigsten Unterstützer.

Er gehört zu den rund 70 Schneeflocken – und Schneeflöckchen, so nennen sich die Damen –, die Prinz Christoph II. und Bonna Nadine I. Klein zu ihren Auftritten begleiten – meist koordiniert von Abels. Verkleidet ist die Gruppe in Blau und Silber. Ihre Kostüme sind eine Anspielung auf den Beruf des Prinzen, der einen Meister als Kältetechniker gemacht hat und mit seiner Firma Kälteanlagen, Kühlhäuser oder Kühlregale plant, montiert und wartet.

Die Idee ist angelehnt an die Verkleidung der Begleiter aus Abels Prinzen-Zeit. Der betreibt einen Obst- und Gemüse-Großhandel und wurde damals von jeckem Obst bei seinen Auftritten unterstützt: nämlich den Apfelsinen-Funken. „Das knallige Orange war immer ein schönes Bild“, sagt Abels. „Wenn die Leute in Orange bei den Auftritten standen, hat mir das immer ein sicheres Gefühl gegeben. Das war klasse.“

Irgendwann bekamen die Apfelsinen sogar einen eigenen Song, den jede Kapelle bei Abels Auftritten spielte. Es war die umgemünzte Version eines Liedes von Wicky Junggeburth, erzählt Abels. Der Kölner Musiker hatte es eigentlich für die Nippeser Bürgerwehr geschrieben, die wegen der Farben ihres Corps – Orange und Weiß – etwas spöttisch als „Appelsinefunke" bezeichnet wurden.

Rund 70 Schneeflocken gibt es

Nun sind es also Schneeflocken statt Südfrüchte. Die Kostüme für die rund 70 Leute der Flocken habe seine Frau kreiert, berichtet Matthias Wagner, Vater von Prinz Christoph II. Begonnen habe sie im Spätsommer und die Kostüme dann in wochenlanger Kleinstarbeit fertiggestellt. Am 11.11. war dann alles bereit.

Für Matthias Wagner war Weiberfastnacht bislang der schönste Tag, den er als Schneeflocke miterleben durfte. Mit fast allen Flocken und Flöckchen waren sie auf dem Marktplatz dabei. Das habe bei vielen Leuten schon Eindruck hinterlassen, sagt Wagner. Nicht zu jedem Auftritt schaffen sie es in voller Stärke, würden aber immer versuchen, mit einer kleinen bis mittelgroßen Abordnung – so um die 10 bis 15 Leute – dabei zu sein.

Wagner sagt über sich, er sei schon karnevalistisch unterwegs, aber nicht so sehr. Rattert dann eine Liste von Anlässen runter, an denen er als Schneeflocke dabei war. Karnevalsmüde sei er aber trotzdem noch nicht. Er will die letzten Tage noch genießen, bevor das normaler Leben wieder anfängt.

Das will auch Dirk Schubert, der ebenfalls zu den Flocken gehört. „Das ist schon etwas Besonderes, wenn wir Christoph bejubeln können“, sagt er. „Das kann ich gar nicht beschreiben.“ Er findet es schön, wenn er bei Veranstaltungen andere „Silberne“ trifft, und das sei eigentlich bei fast jeder der Fall. Beim Rosenmontagszug unterstützen den Prinzen noch mal alle 70 Flocken und Flöckchen. Und dann ist es auch nicht mehr lang, bis an Aschermittwoch sozusagen das Tauwetter einsetzt.