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Karneval in Bonn: Das Prinzenpaar wohnt königlich

Karneval in Bonn : Das Prinzenpaar wohnt königlich

Entspannen nach einem harten närrischen Tag: Die Bonner Tollitäten wohnen während der Session im Kameha Grand. Die Hofburg ist Rückzugsort und Rüstkammer.

Ein roter Teppich auf dem Gelände der ehemaligen Zementfabrik in Ramersdorf – eigentlich gut passend zu den Schuhen des Bonner Prinzen. Mit seiner Bonna schreitet er in die Empfangshalle des Kameha Grand Hotels. Trotz Hofburgerstürmung müssen sich Wäscher- und Liküra-Prinzessin keine Sorgen machen, dass die Bonner Tollitäten ihnen ihr Revier streitig machen. Das Hotel ist in den kommenden Sessionswochen für Christoph II. (Wagner) und Nadine I. (Klein) ein Rückzugsort.

Festausschusspräsidentin Marlies Stockhorst bezeichnet die Hallen am Rhein als „königlich“. Der golden schimmernde Schlüssel auf schickem Kissen – überreicht von Hotelmanager Andreas Graeber-Stuch – passt jeweils auf eine Suite. „Hier wird sich das Prinzenpaar in der Session nach anstrengenden Tagen erholen und Kraft für den jeweils nächsten Tag tanken können“, erklärt Stockhorst.

Prinz und Bonna haben auf der vierten Etage jeweils 60 Quadratmeter Platz, getrennt durch ein paar Gänge. „Phänomenal! Ich habe ein bisschen Angst, dass ich nicht mehr nach Hause möchte“, schildert Nadine I. ihren ersten Eindruck, als sie über den Rhein blickt. Eigentlich frühstückt sie morgens nicht, aber das soll sich nun ändern mit Aussicht auf Croissants, Orangensaft, Rührei und vielem mehr. „Außerdem habe ich mir vorgenommen, morgens einmal in den Pool zu springen“, sagt die Bonna. Auch der Jogginganzug ist mit im Gepäck: Nach einem ganzen Tag im üppigen Ornat der bequeme Ausgleich.

Auf dem Weg zu den Suiten sind Prinz und Bonna die in Tiefrot gehaltenen, barocken Flure des Hotels am Bonner Bogen aufgefallen. „Rot ist die Farbe der Liebe, die wir an alle Jecken versprühen möchten“, sagt der Prinz fast schon bühnenreif.

Ganz unbekannt ist das vom Bonner Architekten Karl-Heinz Schommer entworfene Haus mit 218 Zimmern und 36 Suiten beiden nicht. Christoph II. verbrachte vor sechs Jahren als Trauzeuge eine Nacht im Kameha und hatte da den Spa-Bereich schon schätzen kennengelernt. Er freut sich schon darauf, dort wieder entspannen zu können. Nadine I. war in der Vergangenheit schon bei einigen Veranstaltungen im Hotel zu Gast.

Fürs Foto sind Christoph II. und Nadine I. vereint, ansonsten hat jede Tollität eine eigene Suite.
Fürs Foto sind Christoph II. und Nadine I. vereint, ansonsten hat jede Tollität eine eigene Suite. Foto: Petra Reuter

Auch wenn es am Bonner Bogen wohl an nichts fehlt, mussten ein paar persönliche Dinge mit in den Koffer: Nadine I. will nicht auf ihren Airwrap, einen Multi-Haarstyler, verzichten. Christoph II. nicht auf seine Boombox. „Ich höre halt gerne Musik“, sagt er.

Graeber-Stuch hat als echter Friesdorfer Jung übrigens selbst den Fastelovend im Blut. „Karneval wurde in unserer Familie immer gelebt, meine Schwester war Godesia“, erinnert er an die Regentschaft von Martina Graeber und Hans Stangl 1985 in Bad Godesberg. Als Gastgeber ist er für das Dorint Hotel (ehemaliges Hilton) eingesprungen, das als Hofburg eigentlich an der Reihe gewesen wäre. Im Hotel an der Kennedybrücke wird aber derzeit noch umgebaut.

Eine gehisste Fahne am Eingang weist das Kameha als Hofburg aus. Die Räume werden tatsächlich als eine Art Rüstkammer genutzt, um sich auf Auftritte vorzubreiten und umzuziehen. Vielleicht kommen bald Lewis I. und Mia I. zum Besuch vorbei. „Wir wollen uns einsetzen, dass das Kinderprinzenpaar auch einmal in den Genuss kommt, hier sein zu dürfen“, sagt Christoph II. „Die sind so sehr mit dem Herzen dabei, die sollen auch etwas davon haben“, findet die Prinzessin. Das wäre dann wohl historisch: ein Bonner Tollitätengipfeltreffen auf der schääl Sick. Wat et nit all jit.