Der Festausschuss Bonner Karneval feiert seinen 60. Geburtstag
Das Beste kam zum Schluss: Ein Zwiegespräch zwischen Marc Metzger, alias der Blötschkopp, und Springmaus-Chef Andreas Etienne setzte am Dienstagabend den Glanzpunkt des Narrengipfels der bönnschen Fastelovendsfamilie.
Bonn. Das Beste kam zum Schluss: Ein Zwiegespräch zwischen Marc Metzger, alias der Blötschkopp, und Springmaus-Chef Andreas Etienne setzte am Dienstagabend den Glanzpunkt des Narrengipfels der bönnschen Fastelovendsfamilie. Die traf sich im Haus des Karnevals, um das 60-jährige Bestehen des Festausschusses Bonner Karneval zu feiern.
Nach einer launigen Rede von Präsidentin Marlies Stockhorst über die Historie des Narrenbrauchtums sprach Moderator Gisbert Baltes mit Zeitzeugen aus der Gründungszeit, aktuellen Beobachtern und Hoffnungsträgern des Karnevals.
Unter den Überraschungsgästen war etwa Lydia Korb-Hrankovic. Sie legte vor 35 Jahren beim Tollitäten-Empfang im Bundeskanzleramt den legendären Spagat auf den Kabinettstisch von Helmut Schmidt hin. Heute lebt sie als Tanzlehrerin in Bergisch Gladbach.
Milleniums-Bonna Alexandra Zörner erzählte Kamellchen aus der Jahrtausendwende-Session, und Metzger und Etienne ließen sich über die Zukunft des Karnevals aus. Dass Fastelovend auch ein Fest der leisen Töne sein kann, bewies Krätzchens-Sänger Philipp Oebel. Mit alten Karnevals-Ohrwürmern erinnerte er an die Zeit von Karl Berbuer, Willi Ostermann, Trude Herr und Willy Millowitsch.
Die 200 Gäste durften an diesem Abend mit allen Sinnen Rheinisches erleben: Für die Ohren gab es die Plauschrunden, für die Augen die Ausstellung 60 Jahre Festausschuss, für Nase und Geschmack einen deftigen Imbiss.
Statt "Straußenfilet an Blattsalat" wurde Würstchen im Etui gereicht, was 1951 eine sensationelle Neuheit aus Übersee war. Heute nennt man so eine Kombination schlicht Hot Dog. Statt Prosecco auf Eis gab es Kalte Ente und Kölsch.