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Die Zugteilnahme kostet jetzt Geld

Die Zugteilnahme kostet jetzt Geld

Nur Mitglieder im Festausschuss zahlen nichts - Spender für die Sanierung des Hauses des Karnevals bekommen Orden

Bonn. Es hätten noch ein paar Spender mehr sein können: Der Festausschuss Bonner Karneval hat nach dem Bau der neuen Wagenhalle in Dransdorf und dem Beginn der Sanierungsarbeiten im Haus des Karnevals an der Hohen Straße noch Finanzlücken zu stopfen. Gut 110 000 Euro fehlen noch, wie Präsident Horst Bachmann ausgerechnet hat. 20 000 Euro hatte vor wenigen Tagen zumindest schon einmal die Stiftung der VR-Bank gespendet.

Die Karnevalisten freuen sich also über jede Unterstützung und wollen die den Spendern auch ein wenig versüßen. So wurden exklusive Bauorden angefertigt. Die Variante Gold gibt es ab 111,11 Euro - die typische Summe, die Jecke gerne mal für das Brauchtum locker machen.

Info Kontakt für Spenden und Proklamationskarten: Rufnummer (02 28) 66 21 69 und www.festausschuss.de.Wer funkelnde Strasssteine liebt, muss schon ein wenig tiefer in die Tasche greifen und dem Festausschuss mindestens 500 Euro zukommen lassen. "Den Orden verleihen wir im Rahmen einer festlichen Veranstaltung", so der Festausschuss. Sie findet am 21. Januar ab 18 Uhr im Gobelin-Saal des Alten Rathauses statt.

Halle und Haus sind mit 1,15 Millionen Euro veranschlagt. Hinzu gekommen ist - ungeplant - eine Sanierung am Dach. Der Brandschutzgutachter fand in Tannenbusch Holzbalken vor, die jetzt durch Stahlträger ersetzt werden müssen. Ansonsten ist die Asbestentsorgung dort so gut wie fertig. Jetzt kommen die Maurer für die Decke, Brandmauern, zwei Fluchttunnel und zwei Brandschutzschleusen.

Doch auch an anderer Stelle muss der Festausschuss sehen, dass die Kasse stimmt. "In anderen Städten müssen die Zugteilnehmer etwas zahlen", sagt Bachmann. In Bonn konnte bislang jeder umsonst mitgehen. Dabei bezahle der Festausschuss aber trotzdem für jeden etwa Versicherungsgebühren, die Müllentsorgung und den Sicherheitsdienst. Nichtmitglieder sollen künftig einen Obulus entrichten, es sei denn, sie gehören sozialen Vereinen an oder kommen von Schulen. Eine Fußgruppe muss dann 50 Euro zahlen, ein Gesellschaftswagen samt Besatzung kostet 150 Euro.

Auch bei der Proklamation ändert sich was: Manchem Ehrengast wird künftig die zweite Freikarte gestrichen. Für die Begleitung müssen sie dann 20 Euro zahlen. Karten für die Veranstaltung am 8. Januar in der Beethovenhalle sind noch zu haben.

Das Bonner Prinzenpaar wird auch in dieser Session wieder von der Bundeskanzlerin in Berlin empfangen. Ein genauer Termin steht noch nicht fest. Das zunächst abgesagte Aufwärmtreffen auf dem Petersberg ist nun für den 27. Dezember angesetzt.