Tollitäten-Empfang im GDKG-Festzelt: Dransdorfer Karnevalsgesellschaft ehrt verdiente Karnevalisten

Wenn Werner Henk und Annie Heyden auf ihre Zeit in der Dransdorfer Karnevalsgesellschaft zurückblicken, breitet sich in ihren Gesichtern ein Strahlen aus. „Das war eine ganz tolle Zeit voller Momente, die man nie vergisst“, erinnerte sich Henk. Für ihr langjähriges und außerordentliches Engagement wurden Henk und Heyden nun mit dem „Dransdorfer Hätz“ ausgezeichnet.

Zum neunten Mal überreichte Ehrenpräsident Werner Knauf den Orden in diesem Jahr an „Karnevalisten mit besonderem Hätz, die treu dem Fastelovend gedient haben“. Annie Heyden gehört seit mehr als 30 Jahren dem Damenkomitee der GDKG (Große Dransdorfer Karnevalsgesellschaft) an und war 1990 Karnevalsprinzessin. Auch ihr Mann hielt schon das närrische Zepter in der Hand, und sowohl Heydens Sohn als auch ihre Tochter haben den Kinderprinzen-Thron bestiegen. „Die GDKG ist in der ganzen Zeit zu meiner zweiten Familie geworden, man hat viel Freizeit für den Verein geopfert, aber es hat sich immer gelohnt“, betonte die 69-Jährige.

Mit dem Orden will der Verein verdienstvollen Mitgliedern für ihr Engagement danken, ohne das der Karneval nicht möglich wäre: „Ohne die Räder am Wagen gäbe es keinen Fastelovend“, betonte Vereinspräsident Willi Baukhage. Meistens würden Mitglieder aus der zweiten Reihe ausgewählt, die nicht im Rampenlicht stehen.

Auch Henk ist ein Urgestein im Karneval. Der 81-Jährige blickt auf über 40 Jahre in der GDKG zurück. Viele Jahre chauffierte der begeisterte Karnevalist die Tollitäten als Fahrer zu den Veranstaltungen. Eine unvergessliche Zeit, findet Henk: „Man war so immer dabei und hat so viele nette Menschen kennengelernt.“ Der Karneval ist Henk zufolge eine Familienangelegenheit. Vom Opa bis zum Enkel sind bei den Henks alle Jecken. 1979 war seine Frau Herta Prinzessin, Sohn Olaf regierte gleich zweimal: einmal als Kinderprinz und später dann als großer. „2023 kommt dann der Enkel auf den Thron, das steht jetzt schon fest!“, so Henk. „Wenn er denn will“, fügte Ehefrau Herta hinzu.

Neben den Geehrten empfing die GDKG in ihrem Festzelt beim Tollitätenempfang hohen Besuch. Tollitäten aller Vereine aus Bonn und Umgebung waren nach Dransdorf eingeladen worden.

Doch die Grippewelle schien auch vor den Karnevalisten nicht halt gemacht zu haben: „Es scheint so, als lägen halb Bonn und das Umland krank im Bett“, verkündete Präsident Baukhage bei der Eröffnung. Die Jecken ließen sich den Spaß jedoch nicht nehmen. „Jede einzelne Tollität repräsentiert auf ihre Art den Fastelovend, und darum heißen wir die wenigen, die kommen konnten, umso herzlicher bei uns in Dransdorf willkommen.“