"Dreimol Handwerk Alaaf"

Bonn. (kkt) Unter dem Motto "Im Karneval da geht es rund, die Maler feiern kunterbunt" begrüßten Schultheiß Willfred Lohmüller und der Elferrat am Sonntag rund 750 bunt kostümierte Jecken in der Stadthalle Bad Godesberg zur großen Sitzung der "Närrischen Zunftmeister".

Anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens hatte die Maler- und Lackierer-Innung in diesem Jahr den Vorsitz und richtete somit die Veranstaltung für alle "Zünfte" der Kreishandwerkerschaft Bonn/Rhein-Sieg aus.

Und so hieß es immer wieder lautstark "dreimol Handwerk Alaaf", während ein hochkarätiger Programmpunkt den nächsten jagte. Einen triumphalen Empfang bereiteten die gut gelaunten Handwerker zum Beispiel den "Bläck Fööss" und schon beim ersten Lied hielt es fast keinen mehr auf seinem Sitz.

Da wurde geklatscht, getanzt, geschunkelt und wie aus einem Mund sang das Publikum Klassiker wie "Am Bickendorfer Büdche", "Rut un Wiess" oder "Bye bye my Love" mit. Auch beim Auftritt von Brings kochte der Saal, und beide Kölner Kultbands wurden nicht ohne Zugabe, Ordensverleihung und Rakete von der Bühne entlassen.

Bonn AlaafFrikadellen und Ähzezupp, die Erbsensuppe, gehören wohl zu den beliebtesten Essen bei Veranstaltungen in der Karnevalszeit. Auch wenn letztere meist aus der Gulaschkanone heraus serviert wird. Warum heißt die Feldküche der Garden da nicht besser Erbsenkanone? Besonders schwer haben es manchmal Funktionäre oder Prinzenpaare, die von Termin zu Termin reisen: Man müsste sie mal fragen, wie viele Frikadellen sie in der ganzen Session verputzt haben. Aber es gibt ja noch Alternativen. Etwa Mettbrötchen oder Käsebrötchen mit Salzstangen und Zwiebelringen.Und auch die Ehrengäste wie Bezirksbürgermeisterin Annette Schwolen-Flümann, Bürgermeister Helmut Joisten, den Stellvertretenden Landrat Rolf Bausch oder Kreishandwerksmeister Thomas Radermacher hatten ihren Spaß.

Für Attacken auf die Lachmuskeln sorgten unter anderem Dieter Röder als "Ne Knallkopp", Bernd Stelter als "Ne Werbefachmann" und Jupp Menth als "Kölscher Schutzmann". Hohen Besuch gab es von den Prinzenpaaren aus Bonn und Godesberg, und tänzerisch überzeugten die "Kölner Rheinveilchen".