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Werbung für bunten Stadtteil: Endenich feiert beim Zug mit politischer Botschaft

Werbung für bunten Stadtteil : Endenich feiert beim Zug mit politischer Botschaft

Beim Endenicher Zoch wirbt eine Gruppe für einen bunten Stadtteil. Auch die Stadtteilbibliothek und die Damenmannschaft des FV Endenich machen auf sich aufmerksam.

Schon am frühen Mittag zog der Endenicher Zug durch die Straßen. So blieben Zuschauer und Teilnehmer weitgehend von Regenschauern verschont. Vereine, Freunde und Nachbarn nutzen den Zug, um auf sich aufmerksam zu machen oder auch politisch ihre Meinung kundzutun. "Nur Fliegen sollten dem braunen Haufen folgen", verkündete ein Schriftzug in großen Lettern. Getreu diesem Motto waren Carolin Belgardt und Freunde als Fliegen verkleidet und folgten einem überdimensionalen braunen Haufen. "Wir wollen uns mit unserer Zugteilnahme für ein buntes Endenich einsetzen", erklärte die Initiatorin.

Die Stadtteilbibliothek feierte mit einer Gruppe von mehr als 50 Leuten gleich zwei Jubiläen: 50 Jahre Stadtteilbibliothek und 25 Jahre dazugehörender Förderverein. "Die Idee in Gold und Silber zu gehen, kam von unserer im vergangenen Jahr verstorbenen Vorsitzenden, sodass wir heute noch ein kleines Andenken setzen", erklärte Monika Zirbes, Mitglied des Vorstands. Die große Gruppe spiegele auch die neu aufflammende Wertschätzung für die Stadtteilbibliothek wider. "Seit zwei Jahren führen wir sie ehrenamtlich und das hat zum Aufschwung geführt", betonte Zirbes.

Die Damenmannschaft des FV Bonn-Endenich überklebte ganz selbstbewusst die Köpfe der Männermannschaft, die auf dem Vereinsauto aufgedruckt sind, mit ihren eigenen Gesichtern und zog so durch den Zug. "Wir haben uns das Auto von den Herren geliehen", erklärte Jenny Bung. Fester Teil des Endenicher Umzugs war auch wieder der Förderverein des Wiesenweg Kindergartens. "Wer sich im Förderverein anmeldet, bekommt gleich das T-Shirt, um beim nächsten Umzug als Gartenzwerg mit dabei sein zu können", sagte Sven Heiderich, Vorsitzender des Vereins.

Bei den Zuschauern kam der Zug gut an: "Wir machen sonntags immer einen Spaziergang. Für den Zug sind wir aber früher los", erklärte Rudi Schnitzler. Gemeinsam mit seiner Frau genieße er jedes Jahr aufs neue den Endenicher Zug. Viele Jecke feierten anschließend in der Josef-Strunck-Halle weiter.