1. Narren-News
  2. Bonn

Engagement aller gefordert

Engagement aller gefordert

Es ist ein Drama. Und zum schleichenden Tod traditioneller Veranstaltungen in den Ortsteilen spielt noch nicht mal einer den Trauermarsch. Dabei wird gerade im Karneval mal wieder deutlich, dass Bonner und Neu-Bonner das "handgemachte" Brauchtum in den Orten schätzen.

Wenn die Gymnastikgruppe, der Fußballverein, die Grundschule und sogar die Kneipe am Eck eigene Fußgruppen stellen oder gar einen Wagen zusammenzimmern, dann hat das eben einen ganz besonderen Reiz. Das ist Straßenkarneval vom Feinsten - und davon leben die Züge in Tannenbusch und Endenich, in Oberkassel und LiKüRA, in Mehlem und in Lannesdorf.

Doch der Reiz dieser Veranstaltungen macht zugleich auch die Probleme - ganz gleich ob im Karneval oder bei der Kirmes, beim Maiball oder beim Martinszug. Selbst etwas auf die Beine zu stellen, bedeutet viel Arbeit. Und die erledigen immer weniger Menschen. Zuallererst die Organisatoren, aber auch alle, die im Karnevalszug mitgehen oder für den Seniorenkaffee einen Kuchen backen.

Um die rheinischen Traditionen in den Ortsteilen am Leben zu erhalten, ist mehr Engagement gefragt - von jedem, der sie mag. Vielleicht auch mal von Musikern, die ohne große Gage aufspielen. Denn auf Dauer kann die Tradition nicht nur von einigen wenigen getragen werden. Und der Einsatz für sie hat auch schöne Seiten, sonst gäbe es schon heute keinen mehr, der bereit ist, sie zu tun.

[ Zum Bericht ]