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Festausschuss hat noch viele Pläne

Festausschuss hat noch viele Pläne

Lob fürs Prinzenpaar und die Jecken am Straßenrand

Bonn. Der rührendste Moment des Rosenmontags war für Zugleiter Axel Wolf, als die überraschte Oberbürgermeisterin oben auf der Rathaustreppe das Taschentuch zückte. Zum Abschied hatte sich der Festausschuss Bonner Karneval um einen Mottowagen "Danke, Bärbel" formiert.

Bei der Bilanzpressekonferenz am Dienstag bewertete der Festausschuss nicht nur die 15-jährige Zusammenarbeit mit Bärbel Dieckmann, sondern auch die vergangene Session unter dem Motto "Bonn apart" als "sehr gut gelungen".

Auch wenn das Motto sich zunächst laut Festausschuss-Präsident Horst Bachmann als Fettnäpfchen erwies, nämlich als selbst Romanisten nicht den erhofften Frankreich-Bezug herstellen konnten.Viel Lob gab es am Dienstag für das Prinzenpaar Ralf Birkner und Miriam Schmitz. "Die beiden haben sich so wunderbar ergänzt und viele eigene Ideen in die Termine eingebracht", sagte Bachmann.

Besonderer Dank galt auch den Teilnehmern des Rosenmontagszuges und den Jecken am Straßenrand. "Es war der bisher größte, musikalischste und bunteste Zug", sagte Wolf. Die neuen Fußgruppen und Wagen hätten sich wunderbar präsentiert. Von Krisenstimmung keine Spur: Die Jecken warfen aus vollen Händen Kamelle, die sie in der Regel aus der eigenen Tasche zahlen. Trotz ausgefeilter Sicherheitsrichtlinien von Regierungspräsident, Stadt und dem Festausschuss als Zugveranstalter gab es am Aufstellgelände wieder Diskussionen über die Zahl der Wagenbegleiter.

"Wenn es um die Sicherheit geht, können wir keine Ausreden gelten lassen und auch keine Ausnahmen machen", sagte Axel Wolf. Das Publikum musste allerdings "diskussionsbedingte Löcher" im Zug hinnehmen. Insgesamt war die Bilanz positiv: "Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr noch einen draufsetzen können", so der Zugleiter.

Bachmann plant, dann nicht nur zu einen Schaufensterwettbewerb aufzurufen. Er wünscht sich, dass auch die Häuser am Zugweg bunt geschmückt werden. Nach dem Karneval ist vor dem Karneval: Bereits am Aschermittwoch starten die Vorbereitungen für die neue Session.

Die wird für den ehrenamtlichen Festausschuss besonders arbeitsreich, weil auch noch die Sanierung und Erweiterung ihres Hauses des Karnevals ansteht. Im März und April soll bereits die neue Leichtbauhalle für die Wagen errichtet werden, im Mai und Juni kann dann die Asbestsanierung des alten Gebäudes an der Hohe Straße stattfinden, bevor es an den Brandschutz geht. "Bis Herbst muss alles fertig sein. Mit Umräumen und Saubermachen kommt eine Menge Mehrarbeit auf uns zu", sagte Bachmann.