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Frank Asbeck spendiert den Narren eine "Dachsparkasse"

Frank Asbeck spendiert den Narren eine "Dachsparkasse"

Firmenchef unterstützt Neubau des Festausschuss-Hauses mit Solaranlage - Kommen statt Löwen nun Erdhörnchen in die Rheinaue?

Bonn. Der "Sonnenkönig" kam zum Termin 30 Minuten zu spät, aber er brachte dem Festausschuss Bonner Karneval am Dienstag eine Nachricht mit, die Präsident Horst Bachmann und seine Vize Marlies Stockhorst jubeln ließ: Frank Asbeck schenkt den Narren eine Solaranlage für ihren neuen Hallenanbau, der am Haus des Bonner Karnevals in Tannenbusch entsteht.

Dabei war Asbeck eigentlich nur gekommen, um sich den Mottowagen anzusehen, den die Narrengilde dem Solar-World-Chef gewidmet hat und der beim Rosenmontagszug vor Asbecks eigenem "Pasta Solare"-Nudelbomber mitfahren wird. In Anspielung auf die umstrittenen Pläne, rund um den neuen Firmensitz in der Rheinaue ein Gehege für Löwen zu bauen, steht auf dem Mottowagen der Bonner Löwe mit Kussmund und ihm gegenüber ein Pappkamerad, der den "Sonnenkönig" höchstselbst darstellt.

Das Motto: "Ene Besuch em Zoo. . . oh, oh, oh". Auf den Löwen, das Bonner Wappentier, haben die Wagenbauer Peter Braun und Heinz Bäsch den Spruch gepinselt: "Solar lässt Löwen wachsen." Natürlich sei er von seinem Mottowagen begeistert und fühle sich sehr geehrt, sagte Asbeck: "Aber der Bauch von dem da ist viel zu dick", witzelte er mit Blick auf sein Ebenbild.

Um wieder ernst zu werden, erklärte er: Dass es Widerstand gegen seine Löwen-Pläne in der Rheinaue gebe, sei für ihn eine Herausforderung. "Das Thema ist noch nicht ausgestanden", so der Unternehmer. "Allein der Kampf dafür macht mir so viel Spaß, dass ich das weiterverfolge." Und fügte augenzwinkernd hinzu: "Ansonsten nehmen wir große amerikanische Erdhörnchen, von denen gibt es in den USA eine Überpopulation."

Unterstützung kam gleich vom Festausschuss. "Ich bin für seine Löwen-Pläne, das wäre eine tolle Sache für Bonn", meinte Bachmann. Das Geschenk Asbecks sei eine große Überraschung gewesen. Der Firmenchef sprach von einer spontanen Idee. Und die bringt dem Festausschuss nach Inbetriebnahme der Fotovoltaik-Module bares Geld, denn er erhält dann eine jährliche Einspeisevergütung für gewonnenen Strom.

"Das wird eine richtige Dachsparkasse", so Asbeck: Von oben komme die Sonne, in der Mitte entstehe Strom und unten komme das Geld raus. Typisch für den Geschäftsmann: Den Begriff "Dachsparkasse" hat er sich schützen lassen. Und auf den Festausschuss wartet noch ein Bonbönchen: Die Solaranlage soll die Form einer Narrenkappe bekommen. Dass die Halle geeignet ist und in der richtigen Richtung zur Sonne steht, davon überzeugte sich Asbeck gleich an Ort und Stelle.

Der Festausschuss hat zum Rosenmontagszug kurzfristig noch einen Gesellschaftswagen für 14 Personen frei. Anfragen unter info@festausschuss.de.