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"Im Winter tanzt bei uns keiner auf der Straße"

"Im Winter tanzt bei uns keiner auf der Straße"

In der Zochtruppe des Heinrich-Hertz-Berufskollegs sind auch Gäste aus England, Holland und Frankreich dabei

Bonn. Unter den Schulen, die in diesem Jahr wieder beim Zoch dabei sind, ist eine recht international bestückt: Gerhard Dohlen, Leiter des Heinrich-Hertz-Berufskollegs (HBB), hat mehrere Kollegen von internationalen Partnerschulen seines Berufskollegs zum Fastelovend an den Rhein eingeladen.

Und die ließen sich nicht zweimal bitten, bei der als Pantomimen verkleideten Jeckentruppe des HBB mitzulaufen. Sozusagen zur Feier des Tages: Denn ab sofort darf sich das HBB als erstes Berufskolleg im Rheinland Heinrich-Hertz-Europakolleg nennen. Am Freitag wird NRW-Minister Andreas Krautscheid persönlich die Urkunde überreichen.

"Mist, ich kann die Texte immer noch nicht", ärgert sich Tom Griffiths aus Norfolk. Vor ihm spielt eine Kapelle die ersten Karnevalslieder. Im Gegensatz zu seinem britischen Kollegen Chris Challender spricht er ganz gut Deutsch, sogar ein wenig Eifeler Platt, wie er stolz bekennt. Nun stimmt er mangels Textkenntnis ins fröhliche "Lalalala" seines Landsmannes ein.

Auch Evert van Leersum aus Holland singt lautstark mit. Alle drei haben einen Heidenspaß, und als die Kamellerufe ertönen, greifen sie tief in ihre Beutel. "So etwas gibt es bei uns leider nicht", schreit Tom vor lauter Begeisterung. "Wo kommen bloß all die Leute her?", fragt er staunend. Am liebsten würde er den Rosenmontagszug nach Norfolk bringen. "Das ginge aber nur im Sommer. Im Winter tanzt doch bei uns keiner auf der Straße", sagt er.

Die Truppe aus Frankreich ist gleich mit 20 Personen angereist. Auf dem letzten Drücker reihen sie sich ein - ihr Bus hatte Probleme bei der Parkplatzsuche. Kaum setzt sich der Zug in Bewegung, stehen ihre Beine nicht mehr still. Wie wild tanzen sie durch den Schneematsch. Alle Gäste sind sich einig: Beim nächsten Mal "da simmer dabei."