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Empfang für internationale Gäste: Jeckness, Highness und Loveliness

Empfang für internationale Gäste : Jeckness, Highness und Loveliness

Was ist ein Jeck? „Jemand in einem lustigen Kleidungsstück, mit seltsamem Make-up und einem permanenten Grinsen im Gesicht“, erklärte Bürgermeister Reinhard Limbach den Gästen im Alten Rathaus. Er tat es auf Englisch, denn viele der Menschen im Gobelinsaal verstanden kein Deutsch: „BonnExpat“ ist die Karnevalsfeier für Mitarbeiter internationaler Organisationen und Einrichtungen.

Zu ihnen gehört Cathleen Garcia von der Bonn International School. Die Texanerin ist seit sechs Monaten in Bonn und liebt das Wort „jeck“. Probleme mit dem Karneval habe sie nicht: „Das ist in meinem Blut.“ Durch die närrischen Tage gehe sie mit ihrer Tochter, die in der nächsten Woche kommt. Sie bringe vermutlich ihr Halloween-Kostüm mit.

„Jeckness“ sei auch ein Virus, „absolut gutartig, aber hoch ansteckend“, sagte Limbach. Camilla Carstensen aus Dänemark kannte das vorher nicht. „Ich habe immer gedacht, ich müsse nach Asien fahren, um eine solche farbenfrohen und lebendigen Feste zu finden.“ Jinwen Yang vom UN-Klimasekretariat ist seit sechs Monaten in Bonn. Sie schätzte am Bonner Karneval, dass die Leute fröhlich und nett sind. „Das ist eine Urlaubsatmosphäre hier“, sagte sie.

„Ready and parat? BonnExpat – Alaaf!“, rief Limbach zwischendurch immer wieder, und die internationalen Gäste machten fleißig mit. Er referierte auch, woher der Wieverfastelovend, der rheinische Gruß, Bützje, Schunkele und dergleichen mehr kommen. Zur dritten BonnExpat, ausgerichtet von der Stiftung für Internationale Begegnung der Sparkasse in Bonn, der Deutsche Post DHL und der Stadt Bonn, kamen auch Prinz Michael I. und Bonna Tiffany I. „His Highness“ wünschte allen Anwesenden, dass sie gemeinsam den Karneval feiern. Und „Her Loveliness“ sah das Motto „An jeder Eck ne andere Jeck“ bestätigt: „Jeder einzelne von Ihnen steht dafür, dass Bonn multikulturell ist.“

Vor der Veranstaltung im Alten Rathaus besuchte das Bonner Prinzenpaar gestern unter anderem auch das Festzelt auf dem Münsterplatz. Dort hatte Bezirksbürgermeister Helmut Kollig zum Tollitätenempfang geladen, der den beiden einen Scheck von Seiten der Bezirksvertretung für den Rosenmontagszug überreichte.

Abends kehrten Prinz und Bonna auch beim Richtfest des Festausschusses Bonner Karneval im Haus des Karnevals in Tannenbusch ein, um ihr Gefährt für den Rosenmontagszug in Empfang zu nehmen – nach vorherigem Eignungstest. Auch in diesem Jahr ließ es sich Stadtdechant Wilfried Schumacher nicht nehmen, den Prinzenwagen stellvertretend für alle Teilnehmer und Besucher zu segnen.