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Karneval in Bonn und Köln: Erstes Karnevalskonzert von BonnLive gestartet

Konzertreihe in Bonn und Köln : Erstes Karnevalskonzert von BonnLive startet unter Corona-Bedingungen

Am Freitag startete BonnLive mit den Karnevalskonzerten im Festzelt in der Bundesstadt und in der Domstadt. Allerdings wird gefeiert nach Regeln.

„Mal sehen, ob ihr das noch könnt“, rief Moderator Nico Jansen von Radio Bonn-Rhein-Sieg den Besuchern des ersten Karnevalskonzertes von BonnLive zu. Das Alaaf-Rufen meinte er, und das hatte das Bonner Publikum natürlich drauf. Und noch mehr: „Ihr wisst auf jeden Fall, wie man im Sitzen feiert“, lobte Cat-Ballou-Sänger Oliver Niessen die Jecken im Saal. Dieser Tage ist das ein nettes Kompliment.

Feiern mit angezogener Handbremse

Jetzt hat die Konzertreihe begonnen. In den Zelten auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofs in der Weststadt und im Kölner Jugendpark konnten die Fans von Karnevalspartys endlich wieder abfeiern. Allerdings doch ein wenig mit angezogener Handbremse. Am Eingang wurde der Impfstatus kontrolliert, dazu hatte jeder einen festen Tisch zugewiesen bekommen, an dem man die Maske ablegen durfte, aber möglichst sitzen bleiben sollte. Wenn man den Tisch verlassen wollte, musste man die Maske wieder anlegen.

Anders als angekündigt, waren die Zeltwände nicht komplett offen – zum Glück, denn es zog kalt hinein. Beliebte Kostüme waren deshalb die plüschigen, Bären oder Tiger zum Beispiel, oder Drachen wie Claudia und Susanne. Die beiden Bonnerinnen feiern jedes Jahr zusammen Karneval. Am Freitagabend hätte eigentlich „Bonn steht Kopp“ auf ihrem Programm gestanden, aber das wurde verlegt.

Mehr Lust auf Party als Angst vor dem Virus

Bevorzugt trifft man sie laut Claudia dort, wo es viel Musik gibt. Und weil momentan nicht viel anderes angeboten wird, haben sie schnell zugegriffen. „Wir finden die Kombination der Bands gut“, sagte Susanne. Nach Cat Ballou kamen Miljö, die Klüngelköpp, die Domstürmer und zum Schluss die Bläck Fööss, die als einzige an diesem Abend exklusiv für die Bonner auftraten – die anderen Bands wechselten zwischen Köln und Bonn.

Ansteckungssorgen hatten die beiden zwei nicht. „Hier ist es ja deutlich sicherer als im Supermarkt“, meinte Susanne. Wer in dieses Zelt ging, hatte mehr Lust auf Party als Angst vor dem Virus. „Bei all dem Corona-Trott ist das mal was anderes“, sagten Svea und Anne, zwei bezaubernde Schmetterlinge an einem der hinteren Tische. Anne hatte zwei Freitickets auf der Arbeit bekommen, aber die konnte sie nur am Freitag einlösen. Aber den beiden gefiel auch das Programm.

„Das Corona-Konzept ist simpel, aber gut“, so der Bassist Paul

Sie waren froh, dass es doch noch irgendeine Form von Sitzung gab. „Wir hatten mit Karneval schon abgeschlossen“, so Svea. Froh sind auch die Musiker der Brassband Knallblech. Sie spielen an Weiberfastnacht in Köln für BonnLive, am Freitag waren sie zum Zuhören und Mitfeiern im Zelt. „Das Corona-Konzept ist simpel, aber gut“, fand Bassist Paul. „Wo sowas realisiert wird, schauen einige Vereine wieder hin.“ Und das bedeutet für Karnevalsbands, dass es wieder mehr Chancen für Auftritte gibt. An diesem Samstag haben sie gleich drei in Köln.

Die Stimmung war gut, die Musik laut, viele kamen kostümiert, so kann es aus Veranstaltersicht weitergehen. Der Abend war laut Bonnlive-Pressesprecher Sebastian Derix nicht ganz ausverkauft. Man ist auch gespannt auf die nächste Corona-Schutzverordnung, denn sie könnte mehr Leute im Zelt erlauben. „Wir haben das auf dem Schirm“, so Derix. „Aber die Kapazität des Zeltes ist endlich.“ Und vergrößern kann man es nicht.