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Mädchensitzung der Wiesse Müüs: Mehr jecke Wiever als je zuvor

Mädchensitzung der Wiesse Müüs : Mehr jecke Wiever als je zuvor

Jecke Premiere im Maritim: Erstmals ist eine von zwei Mädchensitzungen der KG Wiesse Müüs im Großen Saal des Hotels über die Bühne gegangen. Und schon war dies rekordverdächtig: die bestbesuchte Karnevalssitzung, die Bonn je gesehen hat.

"Wir hatten zuletzt einen Überhang von 800 Karten, also Nachfragen, die wir nicht befriedigen konnten", sagte Roman Wagner, der Vorsitzende der KG. Deshalb hatte er bereits vor über einem Jahr mit Henrik Große-Perdekamp, dem General Manager des Maritim Hotels, vereinbart, die zweite Mädchensitzung 2015 im Großen Saal des Hotels abzuhalten. So konnten 2315 Karten für die Sitzung verkauft werden - eine enorme Steigerung zum Brückenforum mit 1016 verkauften Karten. Für die Gesellschaft, so Wagner, habe sich der Umzug gelohnt. "Wir zahlen hier nicht drauf, das ist schon mal wichtig", meinte er.

Galt diese Sitzung der Wiesse Müüs noch als Test, so soll sie auf alle Fälle im kommenden Jahr wiederholt werden. Einige Besucher finden die Enge im Brückenforum gemütlicher, andere sind mehr von der Größe und der damit verbundenen Bewegungsfreiheit im Maritim angetan. "Jetzt können die Leute sich das aussuchen", findet Wagner. Bezogen auf die Beethovenhalle meinte er: "Wir brauchen Rechtssicherheit, um entscheiden zu können, wann wir wohin gehen. Wir müssen uns jetzt schon entscheiden, was wir 2017 machen." Dann soll die Sanierung der Beethovenhalle beginnen.

Bevor Roswitha Hausmann als Sitzungspräsidentin den Nachmittag eröffnen konnte, hatten die Beueler Stadtsoldaten bereits für Stimmung gesorgt. Hausmann leitete zum letzten Mal diese Mädchensitzung, die sie selber vor 20 Jahren ins Leben gerufen hatte. Sie wurde im Laufe des Nachmittags gebührend verabschiedet.

Die ersten Künstler, in diesem Fall die Räuber, haben es angeblich im Sitzungskarneval schwer. Nicht so bei einer Mädchensitzung: Die Damen waren von Beginn an bester Stimmung, tanzten, sangen und schunkelten mit. Aus der Künstlergarderobe war nach ihrem Auftritt zu erfahren, dass die Räuber die Stimmung im Saal "geil" fanden. Auch die StattGarde Colonia war von der Stimmung total begeistert - kein Wunder, der Saal tobte bei ihrem Auftritt.

[kein Linktext vorhanden]Überhaupt fällt auf, dass bei Mädchensitzungen wenig Reden und dafür sehr viel Musik auf dem Programm steht. Alissa aus Bonn fand das in Ordnung: "Frauen wollen Musik, sie wollen tanzen", sagte sie. Anica aus Bonn war ebenfalls angetan: "Gute Stimmung, einfach klasse." Nur Nicole, ebenfalls aus Bonn, hatte etwas auszusetzen: "Hier ist Ü50, im Brückenforum war Ü30".

"Diese Veranstaltung", so Hotelmanager Henrik Große-Perdekamp, "ist ganz eindeutig ein Modell für die Zukunft." Für den Service, den die Besucherinnen lobten, hatte er 120 Kräfte im Einsatz. "Wir hoffen, weitere Sitzungen nicht nur mit den Müüs hier machen zu können."