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Musikalische Kunststücke und ironisches Zwiegespräch

Musikalische Kunststücke und ironisches Zwiegespräch

Närrische Germanen feiern ausgelassen im Pfarrsaal von St. Sebastian in Poppelsdorf

Poppelsdorf. Lutz Kniep muss eine unvorstellbar große Lunge haben. Mühelos zauberte er bei der Sitzung der Närrischen Germanen immer neue Melodien aus seiner Trompete und animierte das Publikum dabei zum Mitmachen.

Der Jung mit der Tröt versteht es aufzufallen: Kaum hatte Schultheiß Willi Baukhage zur Begrüßung angesetzt, da stürmte Kniep auch schon mit seiner Trompete auf die Bühne. Baukhages Worte gingen in einem Tusch unter und es wurde klar: Für die nächste halbe Stunde bestimmt der Trompeter das Programm.

"Das war jetzt eine Probe ohne Technik", verkündete Kniep, während seine Helfer am anderen Ende des Saales noch eifrig nach einer Steckdose für den Scheinwerfer suchten. "Jetzt machen wir das ganze noch mal." Sprach`s und stürmte von der Bühne. "Das war jetzt aber nicht die kürzeste Einlage des Abends", ergriff Baukhage daraufhin das Wort und schon warf der blaue Scheinwerfer sein Licht auf den Trompeter, der halb spielend, halb tanzend in Richtung Bühne zog.

Für viel Begeisterung sorgte das Duo "Der Bauer und der Wiener", die auf der Bühne munter miteinander stritten. Auch die Huusmeister vom Bundestag, Axel Foppen und Frank Fander, kamen beim Publikum gut an.

Schultheiß Baukhage leitete die Sitzung zum ersten Mal, nachdem Rolf Roggendorf im letzten Jahr abgedankt hatte. Mit der närrischen Sitzung war eine Menge Arbeit für die Germanen verbunden: "Wir bestreiten die Bewirtung komplett mit eigenen Kräften", sagte Ortsbundvorsitzender Peter Weingarten. "Anders wäre das gar nicht zu bezahlen". Die närrischen Germanen sind einer der kleinsten Karnevalsvereine in Bonn, 41 Mitglieder zählt der Verein.