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Nach jeckem Tanz bittet er um ihre Hand

Nach jeckem Tanz bittet er um ihre Hand

Heiratsantrag auf der Bürgersitzung der Ehrengarde - Programm mit Stelter, Cantz und dem Bergischen Jong

Bonn. Es war ein bewegender Moment am Samstag in der Beethovenhalle, der mit Beifallsstürmen endete: Tanzoffizier Thomas Hennig machte nach dem Auftritt seiner Partnerin auf dem Parkett einen Heiratsantrag und überreichte ihr einen dicken Strauß roter Rosen.

"Wir sind jetzt schon seit acht Jahren zusammen. Ich will Dich nicht missen." Da fiel es Jeanette Klein nicht schwer, ja zu sagen. So bewies die Ehrengarde der Stadt Bonn wieder einmal, dass sie für manche Überraschung gut ist.

Der Abend begann mit dem Auftritt der Jüngsten in Uniform, deren Dreizack auf dem Kopf oft größer zu sein scheint, als sie selbst. Da durfte das Kinderprinzenpaar Alexander I. und Jennifer I. nicht fehlen. Dann marschierten die Großen samt Spielmannszug ein, die die komplette Bühne in Rot und Weiß tauchten. Kommandant Walter Hirschmann präsentierte eine staatse Truppe.

Ob Willibert Pauels wirklich Diakon ist? Na klar. "1993 hat mir der Bischof die Weihe reingedeut", sagte der Bergische Jung und zählte so manche Eigenheit des Rheinländers auf: "Ihm ist eigentlich egal ob Christopher Street Day oder Fronleichnamsprozession. Hauptsache, de Zoch kütt." Bernd Stelter empfahl, im Konjunkturpaket der Bundesregierung Karneval auf Krankenschein aufzunehmen. Aber die Bayern? "Die feiern oft Erfolge, Karneval aber nicht."

Guido Cantz verglich Frankreichs First Lady, Carla Bruni, mit Schneewittchen: "Sie ist die Schönste im ganzen Land, ist allerdings statt mit sieben nur mit einem Zwerg zusammen." Wicky Junggeburth sang davon, einmol Prinz zo sinn. Nicht nur für ihn damals, auch für Ralf I. ist dieser Wunsch in Erfüllung gegangen. "Im Karneval kann jeder sein, wie er will." Seine Bonna Miriam I. lobte die Ehrengarde für ihren tollen Auftritt vor wenigen Tagen in Berlin.

Sitzungspräsident Dieter Beutel kündigte wandlungsfähige Akteure an: Harry und Chris spielten bei kölschen Hits wie "Viva Colonia" Dudelsack, Saxophon, Gitarre, Querflöte, Akkordeon und vieles mehr. Die Kalauer imitierten Freddy Mercury, Grönemeyer und steckten die Stimme von Howard Carpendale in ein Navi: "Wenn du glaubst, du hast gerade die Ausfahrt verpasst - dann dreh doch."

Auch die Beueler Stadtsoldaten stellten sich ausgiebig vor - vertraten die Bonner Stadtsoldaten, die am Wochenende in Würzburg waren. Gingen auch im Saal die Lichter aus: Im Foyer wurde zu Musik noch lange weitergefeiert.