Närrische Notizen

Bonn. (hol) Was verbindet Porsche und das Prinzenpaar? Beide sind Aushängeschilder ihrer Zunft. Horst Menzel, Geschäftsführer des Porsche Zentrums Bonn, hatte für Mittwochabend in das Autohaus an der Bornheimer Straße eingeladen, und die bönnsche Karnevalsfamilie kam zahlreich.

Prinz Christoph I. liebäugelte mit den flotten Flitzern und forderte seine wortgewandte Bonna Karin IV. zu dem Spruch heraus: "Du hast doch gar keinen Führerschein. Lass mich lieber fahren." Festausschusspräsidentin Marlies Stockhorst war von der Wahl des Abendprogramms angetan: Die Kölner Stattgarde sorgte für schmissige Musik und flotte Tänze, die Cheerleaders vom 1.FC Köln waren nicht nur optisch eine Augenweide, und Margie Kinsky überzeugte mit ihrem neuen Solo-Programm.

Bonn. (jab) Närrisch zu geht es am Samstag, 19. Februar, ab 19 Uhr bei der Karnevalssitzung mit anschließendem Kostümball der Bönnschen Funkentöter in der Sporthalle, Schmittstraße. Mit dabei sind unter anderem De Bootzedresser, Echte Fründe und Die Kolibris. Karten gibt es in der Schumacherei Kessler, Magdalenenstraße 48, und bei Frank Hofmann, Feuerwache 1, Telefonnummer (02 28) 71 70, E-Mail: frank.hofmann@bonn.de.

Bonn. In jecker Mission war das Bonner Stadtsoldaten-Corps in Erfurt unterwegs. Damit der mit 2,22 Meter längste Mann der Truppe, Bibo Mayr, nicht immer aus Jena zu den Auftritten kommen muss, fuhren die Bonner dieses Mal in die neue berufliche Heimat Mayrs. Durch persönliche Kontakte hatte die Karnevalsgesellschaft "Facedu" die närrischen Botschafter in die Landeshauptstadt eingeladen. Schon vorher fragten sich viele, wie "Facedu" überhaupt ausgesprochen wir und was das bedeutet.

"Das bedeutet Faschingsgesellschaft der CDU, denn unter dem Dach der Partei haben wir uns in der DDR versammelt", erklärte Präsident Ricardo Mönchgesang. Mit dem Wissen machten sich die Stadtsoldaten auf ihre erste Mission: Ein Zug durch die Innenstadt mit anschließender "Eroberung" des Castells Petersberg, in dem das Corps vom 49. Königlichen Infanterie-Regiment empfangen wurde. Ein weiterer Höhepunkt folgte am Abend, denn die Erfurter hatten eine "Mega Party mit dem Bonner Stadtsoldaten-Corps" angekündigt.

Die mehreren hundert Besucher klatschten begeistert Beifall, als gewibbelt und getanzt wurde. Zu dem Zeitpunkt konnten die Blau-Weiß-Roten längst den Schlachtruf der Thüringer "Erfordia Heulau". Bis in den späten Abend wurde nach dem offiziellen Teil gefeiert, und der Musikzug der Bonner, Grün-Weiss Oberkassel, spielte noch einmal spontan ein Platzkonzert. Den Abschluss der gelungenen Tour machte ein Besuch der Wartburg. "Wir sind froh über diese gelungene Tour und dass wir in Thüringen das rheinische Brauchtum erfolgreich bekannt gemacht haben", resümierte Stadtsoldaten-Kommandant Ralf Wolanski.

Bonn. (hex) Mittlerweile ist der Besuch des Bonner Prinzenpaares in Belgien nicht nur eine lieb gewordene Tradition, sondern hat schon hoch offiziellen Charakter. "Wir bereiten gerade den Besuch des belgischen Königspaares in Deutschland vor, da ist der Staatsbesuch von Prinz Christoph I. und Bonna Karin IV. eine schöne Generalprobe", sagte Botschafter Reinhard Bettzuege bei der Aufwartung der Tollitäten in seinen Räumen. Von der Bundes- auf die Landesebene ging es bei der nächsten Station.

"Hier sind wir zu Hause", sagte Prinz Christoph I. in der Landesvertretung Nordrhein-Westfalen. Im auch schon traditionellen Marsch durch die Innenstadt ging es schließlich zur Europäischen Union. Dabei sorgen die Bonner in ihren Uniformen für erstaunte Blicke und viele Schnappschüsse. Der Musikverein Duisdorf tat mit seinen jecken Liedern ein Übriges. Unter der Leitung vom Europaabgeordneten Axel Voss, den ganzen Tag mit schwarz-rot-goldener Perücke und im Parlament mit seinem Europa-Stern Overall gekleidet, zogen die Bonner in die Fraktionssitzung der CDU/CSU ein.

Erst verdutzt, dann erfreut verfolgten die Parlamentarier die Ausführungen des Prinzenpaares, das feststellte, dass die Regentschaft nun bei den Narren liegt. "Wir müssen an Rosenmontag leider in Straßburg tagen", stellte der Vorsitzende Werner Langen fest. Zum Abschluss des Tages lud Voss in den 15. Stock des Parlamentes ein, wo er sein närrisches Talent aufblitzen lies. Den Vizepräsidenten des Europäischen Parlamentes, Rainer Wieland, kündigte Voss als "Das Bützwunder vom Neckar" an, und den Gästen der amerikanischen und der australischen Botschaft erklärte er, dass "Alaaf" nicht "I love" bedeutet, sondern "Hooray". So geht Völkerverständigung auf Rheinisch.

Bonn. (hol) Die KG Narrenzunft Endenich lädt für Freitag, 4. März, zur Karnevalssitzung ein. Beginn ist um 18.15 Uhr im Haus der Springmaus in Endenich, Frongasse. Einlass ist ab 17.15 Uhr. Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen. Die Eintrittskarten kosten 19 Euro und sind bei Anneliese Gräf, [sym_tel] 0228/66 43 34, oder jeden Montag von 18 bis 20 Uhr in der Endenicher Burg, Altenstube im ersten Stock, erhältlich. Auftreten werden: Prinz und Bonna, Fidele Kölsche, Liselotte Lotterlappen, Konfettis, der Jung usem Vürjebirch (Manny Lohmer), Ne Schwaad Lappe und Sweet Kisses. Im Verlauf des Abends wird der Kappesorden verliehen.