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Nur die Neuen erhalten keinen Orden

Nur die Neuen erhalten keinen Orden

Eine waschechte Prinzessin verlernt das Strahlen nicht. Auch 56 Jahre nachdem Susanne Felten unter ihrem Mädchennamen Susanne Feyl zur ersten Kinderprinzessin des Festausschusses Bonn-Röttgen gekrönt wurde, beherrschte sie wie ihr damaliger Prinz Hans-Josef Fabritius das würdevolle Lächeln aus dem Effeff.

Röttgen. Eine waschechte Prinzessin verlernt das Strahlen nicht. Auch 56 Jahre nachdem Susanne Felten unter ihrem Mädchennamen Susanne Feyl zur ersten Kinderprinzessin des Festausschusses Bonn-Röttgen gekrönt wurde, beherrschte sie wie ihr damaliger Prinz Hans-Josef Fabritius das würdevolle Lächeln aus dem Effeff.

Unter tosendem Applaus betraten sie am Sonntagmittag beim ersten Tollitätentreffen des Festausschusses die Bühne des Kirmeszeltes.

"Zum 40-jährigen Bestehen des Festausschusses luden wir alle Kinderprinzenpaare der vergangenen 56 Jahre ein", erklärte Schriftführerin Hannelore Hecker. Freilich konnte nicht jede Tollität der Einladung folgen, dennoch war die Bühne nach dem fast einstündigen Festakt bis zum bersten gefüllt. "Es war schon komisch, nach all den Jahren wieder als Kinderprinzessin angekündigt zu werden", merkte Felten an und schmunzelt. Natürlich sei sie dem Fastelovend noch heute engstens verbunden, so Felten.

"Gerade im Sommer wird oft über Bayreuth, Oberammergau und Salzburg gesprochen. Ist unser geliebter Karneval aber nicht auch eine Art Schauspiel, ein Kulturgut, das wir seit Jahrhunderten pflegen?", fragte Festausschuss-Vorsitzender Gustav Hecker. Karneval sei eine eigene, ins Brauchtum eingebundene Kunstform, die es zu bewahren und zu pflegen gelte, betonte er.

Noch ein bisschen schüchtern wirkte das jüngste noch unproklamierte Prinzenpaar 2011 Julia Hagen (9) und Felix Engelbert (9) zwischen den erprobten und erfahrenen Tollitäten. Erstmals stellten sich Julia und Felix der Öffentlichkeit vor. "Ich war doch ziemlich aufgeregt", gestand die ungekrönte Prinzessin. "Beim nächsten Auftritt wird die Sache ganz anders aussehen", versprach Brüssel der begeisterten Tänzerin und Klavierspielerin.

Auch der angehende Prinz ging mit Lampenfieber auf die Bühne. "Die Nervosität ließ aber sehr schnell nach", sagte der Hobbygolfer, -Fußballer und Tennisspieler. Auf den Festorden, den jedes Prinzenpaar verliehen bekam, müssen die Schüler der Schlossbachschule noch verzichten. "Den gibt es erst nach der Krönung", sagt Brüssel.