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Trauer um Gerhard Rieken

Trauer um Gerhard Rieken

Der Bonner Karnevalist genoss hohes Ansehen - Als Banker im Großen Senat

Bonn. (bot) Gerhard Rieken ist im Alter von 68 Jahren gestorben. Noch am vergangenen Mittwoch verlieh der Festausschuss Bonner Karneval dem gebürtigen Osnabrücker den Ehrenorden, um Riekens zehnjähriges Wirken im Großen Senat des Festausschusses zu würdigen. Zwei Tage später erlag er seiner schweren Krankheit.

Beruflich begann Rieken 1952 bei der Commerzbank, deren Bonner Filiale er ab 1985 leitete. Auch nach dem Ruhestand 1998 blieb er seinem Unternehmen treu: Er vertrat die Bank weiter in der Sponsorenvereinigung des Bönnschen Fastelovends, dem Großen Senat. Dessen jetziger Präsident Ulrich Hauschild würdigt seinen Vorgänger als "Grandseigneur des Bonner Karnevals", der hohes Ansehen genoss. Rieken habe sich stets einen souveränen Abstand zu Geschehnissen bewahrt, so dass er bei Streit oft als neutraler Schlichter fungierte. Hauschild: "Mit seinem Gesang des Räuber-Lieds von den Höhnern beim Prinzenessen hatte er sich zu Lebzeiten bereits ein Denkmal gesetzt".

Auch der Festausschuss trauert um Rieken. Präsident Horst Bachmann: "Er war immer da war, wenn man ihn brauchte. Er war Ansprechpartner bei allen Problemen, auch den menschlichen. Gerhard Rieken war eine Bank, auf die man sich stets verlassen konnte."

Viele Jahre hatte sich Rieken auch im Vorstand der Tenten-Stiftung engagiert, die sich um bedürftige Bonner kümmert. Erst 2001 übernahm er den Vorsitz vom verstorbenen Ernst Jakob Mörsch. Riekens großes Hobby waren zudem die rassenreinen Teckel. 23 Jahre lang war er Bundesschatzmeister des Deutschen Teckelclubs.