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Wer hat die größte Mütze?

Wer hat die größte Mütze?

Kaum hat die Session begonnen, gibt es wieder einen Wettstreit. Nach "Wer hat den Karneval erfunden?" geht es diesmal um die größte Mütze. Die beanspruchen die Goldenen Löwen, die neu gegründete Sponsorenriege des Bonner Karnevals, für sich.

Bonn. Kaum hat die Session begonnen, gibt es wieder einen Wettstreit. Nach "Wer hat den Karneval erfunden?" geht es diesmal um die größte Mütze. Die beanspruchen die Goldenen Löwen, die neu gegründete Sponsorenriege des Bonner Karnevals, für sich. Man müsste mal nachmessen.

Die größte Narrenkappen vermelden nämlich nicht etwa Senatoren oder Prinzen, sondern ein nicht eingetragener Spaßverein um Ex-Prinz Rico Fenoglio (Foto) mit dem klangvollen Namen "Die alkoholisierten Funken".

Aus der Sicht von Frauen, die sich höchstens ein kleines Schiffchen in die Locken stecken, wirkt diese Diskussion überflüssig. Und Größe ist schließlich nicht alles. Trotzdem könnte man an dieser Stelle mal über Emanzipation oder Gendergerechtigkeit, wie das heute heißt, im Karneval nachdenken.

Denn Frauen dürfen zwar zur Bundeswehr oder den Riesenairbus A 380 landen und einparken - mit einem Holzgewehr in schunkelnde Säle einziehen dürfen sie bisher nicht. Weiblichkeit ist nur bei den liebreizenden Marketenderinnen gefragt. Aber was ist, wenn Frau sowohl das Alter als auch die Gewichtsklasse verlassen hat, in der sie ein Tanzoffizier auf einem Arm in den Saal stemmen kann?

Wer ist zurzeit die größte Pappnase in Bonn?", könnte man aus aktuellem Anlass fragen. Ein Narr, wer von der frischen Folienfassade des Alten Rathauses auf die Vorgänge dahinter schließt. Die riesige Clownsnase ist einfach eine hübsche Idee.

Das Rathaus hat den Titel meistfotografierte Baustelle Bonns wirklich verdient. Überhaupt: Man kann zurzeit die Folienfassade zumindest von Weitem kaum von der echten unterscheiden. Warum nicht die Stimmung in der Stadt heben und schon mal ein Festspielhaus auf Folie drucken?

Das könnte man einfach um die Beethovenhalle wickeln, die Telekom weiß, wie das geht. Auch der Stadthaus-Abriss oder eine neue Südüberbauung am Bahnhof würden mit entsprechender Verpackung obsolet. Und das Münster, das könnte Karneval als Kölner Dom gehen.