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Zemlin streicht Karnevalsfreizeit

Zemlin streicht Karnevalsfreizeit

Weiberfastnacht und Karnevalsdienstag sollen bei den Bonner Stadtwerken je ein voller Arbeitstag sein

Bonn. (kf) Weil sich die Stadtwerken Bonn als privat organisierter Konzern verstehen, geht''s jetzt dort auch so zu wie in der Privatwirtschaft: Wer Karneval feiern will, muss frei nehmen.

Stadtwerke-Chef Hermann Zemlin kündigte nun in einer Betriebsversammlung an, Weiberfastnacht und Karnevalsdienstag als normale Arbeitstage zu behandeln.

Busfahrer, die an diesen Tagen arbeiten, sollen auch nicht mehr wie bisher einen 30-prozentigen Zuschlag bekommen. Und: Der Betriebsausflug wird gestrichen. Alles mit dem Ziel, Geld einzusparen.

Dass es bei der Stadt Bonn lockerer zugeht, Weiberfastnacht und Karnevalsdienstag nur bis mittags gearbeitet wird und auch der Betriebsausflug noch stattfindet, ficht SWB-Chef Zemlin nicht an. "Es gibt viele Familien, wo die Töchter etwas anders machen als die Mütter", sagte er von SWB-Mitarbeitern zufolge auf der Versammlung.

SWB-Sprecher Werner Schui sagte, die neuen Dienstzeiten würden gerade mit den Betriebsräten abgestimmt. Aber Absicht sei es, die Karnevalsfreizeit an beiden Tagen abzuschaffen.

In anderen Unternehmen ist es längst üblich, dass die tollen Tage keine Dienstbefreiung einschließen. Bei der Telekom muss an beiden Tagen gearbeitet werden, allerdings ist Weiberfastnacht eine Party im Hause geplant. Mitarbeiter mit Kundenkontakt müssen sogar an Rosenmontag an ihren Schreibtischen sitzen.

Bei der Post AG ist''s etwas lockerer. Weiberfastnacht ist ab Mittag frei, zählt aber als voller Arbeitstag. Dafür ist dort schon am Karnevalsdienstag alles vorbei, denn da müssen alle wieder den ganzen Tag ran.