Festausschusspräsidentin zufrieden mit umgebautem Haus des Karnevals

Dransdorf/Tannenbusch. Ende Oktober werden die Umbau- und Sanierungsarbeiten im Haus des Karnevals abgeschlossen sein. Da ist Marlies Stockhorst zuversichtlich. Die neue Präsidentin des Festausschusses Bonner Karneval führte gestern Vertreter des Deutschen Beamtenbundes (dbb) durch die Räumlichkeiten an der Hohe Straße.

Anlass war eine Spende in Höhe von 2 000 Euro, die das Bildungswerk des Deutschen Beamtenbundes, Kreisverband Bonn, den Karnevalisten zugesagt hatte. dbb-Vorsitzender Rainer Schwierczinski und der Vorsitzende des dbb-Bildungswerkes, Klaus Michel, übergaben den Scheck an Helga Murmann, Schatzmeisterin des Festausschusses. Von dem Geld soll die Ausstattung des Fundus, genauer gesagt die Kleiderkammer des Festausschusses, verbessert werden.

Wenn alle Arbeiten fertig sind, hat der Festausschuss ungefähr 1,2 Millionen Euro in seine Liegenschaften investiert. Davon stammen rund 500 000 Euro vom Festausschuss selbst, 240 000 Euro wurden inklusive Sachspenden von Gönnern zur Verfügung gestellt, und 485 000 Euro steuerte die Stadt Bonn dazu. Der städtische Zuschuss ist deshalb so hoch, weil die Verwaltung vor allem die Asbest-Sanierung am Gebäude in der Hohe Straße unterstützen wollte.

Außerdem ist das Haus des Karnevals komplett modernisiert und umgebaut worden. Vor allem die Tatsache, dass der Festausschuss im Dransdorfer Gewerbegebiet am Saime-Genc-Ring eine Wagenhalle mit 1 000 Quadratmeter Stellfläche gebaut hat, entzerrt die Raumsituation in Tannenbusch erheblich.

Seit November 2009 hat der Festausschuss das Raumkonzept in der Hohe Straße derart geändert, dass es jetzt dort eine Wagenbauhalle gibt, wo zwei Mottowagen parallel für den Rosenmontagszug umgebaut werden können. Sind sie fertig, werden sie in die Halle nach Dransdorf gefahren und dort werden dann die nächsten zwei Wagen geholt.

Neben dieser Wagenbauhalle gibt es jetzt eine große Eventhalle, wo Veranstaltungen der verschiedensten Art durchgeführt werden können. Marlies Stockhorst denkt da an Seminare, Vorträge, Konzerte und Ausstellungen zum Thema Karneval. "Hier finden rund 250 Personen Platz, die auch mit Essen und Getränken versorgt werden können", erklärte die Karnevalsfunktionärin gestern.

Die kulinarische Betreuung wird durch den Einbau einer modernen Küche sichergestellt. Catering-Firmen können sich dort ausbreiten und alles vorbereiten. Im Erdgeschoss gibt es jetzt zudem einen vergrößerten Sanitärbereich inklusive Behindertentoilette, einen Aufenthaltsraum für Wagenbau-Chef Peter Braun und seine Mitstreiter, eine Garderobe und die Verwaltungsbüros.

Im ersten Obergeschoss sind neben dem Fundus ein Zimmer für Ordensmeister Andreas König und Archivar Wolfgang Schmitz-Luck sowie ein Anprobezimmer für die Tollitäten und andere Karnevalisten. Die neue Gewandmeisterin des Festausschusses, Gudrun Kammer, darf demnächst sogar in eine eigene Schneiderstube einziehen.

"Zwischen der alten und der neuen Unterkunft liegen Welten. Unsere Situation hat sich deutlich verbessert", sagte eine sichtlich zufriedene Marlies Stockhorst. Sie gab zudem bekannt, dass die Wagenhalle in Dransdorf schon fast belegt ist. Zahlreiche Karnevalsvereine haben dort ihre Wagen gegen eine Mietgebühr untergestellt.