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Narren regieren die Hardthöhe

Narren regieren die Hardthöhe

Verteidigungsministerium und Streitkräfteamt in Umgliederung kalt erwischt - Soldaten trotz Überzahl unterlegen

Hardthöhe. Zu närrischen Wortgefechten und Auseinandersetzungen bis hin zum Einsatz "schwerer Artillerie" kam es am Dienstagnachmittag am Osttor der Hardthöhe. Die Bonner Stadtsoldaten mit ihrem Kommandanten Herbert Raab stürmten die Kaserne.

Obwohl dort immer noch rund 4 000 Soldaten und Zivilisten beschäftigt sind, scheiterten die Verteidiger und der Standortälteste und Amtschef des Streitkräfteamts, Generalmajor Dieter Henninger erlitt die bisher schwerste Niederlage auf seinem neuen Posten.

Der 58-Jährige hat im Oktober vergangenen Jahres die Position des Standortältesten vom ehemaligen Kommandeur des inzwischen aufgelösten Sicherungs- und Versorgungsregiments BMVg, Oberst Jürgen Hillerkus, übernommen. Für die Bonner überraschend standen dem General als Verstärkung fünf Beueler Stadtsoldaten mit ihrem Kommandanten, Hans Hallitzky zur Seite.

Nach erfolgloser Aufforderung an den gebürtigen Badener Henninger, die Kaserne zu übergeben, gab es ein kurzes, ohrenbetäubendes Feuergefecht wobei es den Angreifern gelang, in die Kaserne einzudringen und ihn zur Kapitulation zwingen.

Nachdem der Zwei-Sterne-General in Fesseln und eskortiert von den siegreichen Bonner Stadtsoldaten zur Sporthalle gebracht worden war, fand dort die "Siegesfeier" statt. Vor rund 600 Jecken des Streitkräfteamts und aus anderen Dienststellen, übergab Henninger das Kommando über seine Truppen an die Bonner Jecken. Er ernannte Herbert Raab für die närrischen Tage zum Standortkommandanten und übergab ihm symbolisch die Schlüssel der "Standortkommandantur Bonn".

Hauptfeldwebel Falk Horn führte anschließend durch das karnevalistische Programm. Die Auftritte von, unter anderem, Prinz und Bonna, der Wäscherprinzessin Patty I. und dem Männerballett Ochsfort Dancers wurden von der Combo des Musikkorps der Bundeswehr aus Siegburg begleitet. Bei guter Stimmung und bestens versorgt feierten die Jecken bis in die frühen Morgenstunden.