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Karnevalssitzung: Alle Männerschlipse blieben in Duisdorf dran

Karnevalssitzung : Alle Männerschlipse blieben in Duisdorf dran

In Duisdorf waren die Wiever gestern besonders schlau: Scheren blieben zu Hause. Hände frei zum Feiern.

Anscheinend ist die Tradition des Schlips-Abschneidens in Duisdorf nicht so weit verbreitet. Welche Frau man gestern auf der Karnevalssitzung des Damenkomitees Blau-Weiß Duisdorf auch fragte: Keine hatte an Weiberfastnacht auch nur eine Krawatte gekürzt - sie hatten nicht einmal Scheren dabei. "Dann müssen wir ja auch bützen", meinte Petra von den Endenicher "Konfettis". Die Weiber von heute sind eben wählerisch.

Die Frauengruppe der KG Narrenzunft hatte Spaß an der Veranstaltung. "Das ist ein buntes schönes Programm", sagte Jutta. Die Endenicher haben heute Abend ihre Sitzung im Springmaus-Theater. "Da wollen wir auch gucken, was die Konkurrenz macht." Natürlich waren sie ohne Männer gekommen. "Die haben heute nix zu sagen", so Jutta.

Gleich zu Beginn gab es eine Panne im Programm: Die Hennefer Stadtsoldaten verspäteten sich um eine knappe Stunde, weil sie im Stau gestanden hatten. Aber das Damenkomitee war flexibel und zog seine hauseigene Nummer vor, ein amüsanter Jahresausflug zum Tanzclub Corso in Bad Neuenahr.

Es sei besser, so etwas passiere zu Beginn, meinte Willy Kuhn, der mit seiner Frau gekommen war, als dass mitten in der Sitzung ein Loch entsteht. Danach lief das Programm wie geschmiert: "Änne aus Dröpplingen" alias Monika Badtke berichtete von ihren Erlebnissen unter anderem bei der Rollator-Rallye. Daneben standen die Bands "Cat Ballou", "Die Cöllner" und die "Original Eschweiler" auf dem Programm. Bei keiner Weibersitzung darf ein Männerballett fehlen: "Die Giottos" aus Bergheim brachten die Jecken richtig in Fahrt.

Erstmals hatte man die "Mennijer Mädche" eingeladen, die mit kreativen selbstgeschneiderten Kostümen das begeisterte Publikum in eine zauberhafte Welt entführten. Für den Auftritt des Bonner Prinzenpaares hatten sich Verena Zimmer und ihre Kollegen vom 1. FC Hardtberg etwas Besonderes mitgebracht: Aus nachladbaren Konfetti-Pistolen ließen sie es auf Rainer I. und Victoria I. herab regnen.

Auch Petra Thorand hatte gestern noch keine Krawatte beschnitten - beschlipste Männer treffe sie, wenn überhaupt, im Rathaus, und das hatte gestern zu. "Weiberfastnacht habe ich eigentlich das ganze Jahr über", stellte die Bezirksbürgermeisterin fest. Was kann sie sich dann am großen närrischen Frauentag überhaupt noch wünschen? "Dass der Tag ein bisschen länger wäre", sagte sie.