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"Auch im Gerichtssaal gibt es mehr Narren, als man denkt"

"Auch im Gerichtssaal gibt es mehr Narren, als man denkt"

Kabarettist Bernd Stelter und NRW-Minister Jochen Dieckmann in Endenich mit Mäuseorden ausgezeichnet

Endenich. Dass Karneval und Kabarett zusammen gehören, liegt auf der Hand. Bei Büttenreden beweisen viele Jecken ihr komisches Talent und bringen so den Saal zum Lachen. Alltägliche kabarettistische Leistungen werden aber erst im Karneval gebührend gewürdigt: Wie durch den Mäuseorden, der am Sonntag im Haus der Springmaus verliehen wurde.

Die Preisträger dieser Auszeichnung - sie wird gemeinsam vom Festausschuss Bonner Karneval, dem Theater Central und dem Haus der Springmaus vergeben - sind in diesem Jahr NRW-Justizminister Jochen Dieckmann und Kabarettist Bernd Stelter.

"Es wundert schon, dass ein gebürtiger Westfale überhaupt einen rheinischen Hochorden erhalten kann", sagte Bürgermeister Uli Hauschild, der die Laudatio auf den Kabarettisten hielt, "aber er ist ja auch halber Rheinländer, immerhin hat er hier in Bonn studiert, besonders die Kneipen. Das reicht als Legitimation für den Orden. Humor beweist er ja jede Woche in der RTL-Serie ''7 Tage, 7 Köpfe''."

Aber auch für Jochen Dieckmann - als NRW-Justizminister nicht unbedingt in einem der lustigsten Berufe - gebe es viel zu lachen, so Horst Bachmann vom Festausschuss Bonner Karneval in seiner Lobesrede für den Politiker. "Im Gerichtssaal gibt es mehr Narren, als man denkt", sagte Bachmann, "da braucht man sich nur die Prozessakten durchzulesen. Ein Angeklagter, der zwei Frauen geheiratet hatte, verriet sich nach dem Freispruch mit der Frage, in welches Haus er nun zurückgehen solle. Das ist wirklich Humor."