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Feiern statt löschen bei Sitzung der Bönnschen Funkentöter

Feiern statt löschen bei Sitzung der Bönnschen Funkentöter

Nicht nur seine Handpuppen ließ Bauchredner Addy Axon in der Schmitthalle sprechen. Am Ende seines Auftritts bei der Karnevalssitzung der Bönnschen Funkentöter von 1973 holte er Hans Werner Schmidt und Franz Holdermann vom Elferrat zu sich nach vorn.

Duisdorf. (kpo) Nicht nur seine Handpuppen ließ Bauchredner Addy Axon in der Schmitthalle sprechen. Am Ende seines Auftritts bei der Karnevalssitzung der Bönnschen Funkentöter von 1973 holte er Hans Werner Schmidt und Franz Holdermann vom Elferrat zu sich nach vorn und machte sie zu lebenden Bauchrednerpuppen:

Sie bewegten nur den Mund, Axon ließ sie sprechen und singen, was beim Publikum bestens ankam. Der Saal war ausverkauft, teilte Senatspräsident Peter Strohe mit. Die gut 600 Jecken wurden bestens unterhalten und empfingen gut gelaunt das Bonner Prinzenpaar. Christoph I. rief aus, er sei stolz, Mitglied der Löscheinheit Lengsdorf zu sein, und scherzte mit einer Anspielung auf Feuerwehrchef Jochen Stein: "Die Feuerwehr Bonn hat bei mir einen Stein im Brett." Karin IV. lobte die ehrenamtliche Arbeit der Funkentöter und nannte die Schmitthalle "unseren liebsten Partykeller". Beide waren der Meinung: "Wer im Einsatz sein Leben riskiert, hat es verdient zu feiern."

Für diese Feier hatten die Karnevalisten der Bonner Feuerwehr ein umfangreiches Programm zusammengestellt: "Der Leo" wärmte das Publikum zu Beginn für den Einzug des Elferrats mit dem Godesberger Stadtsoldatencorps ein, danach begrüßte Sitzungspräsident Uwe Kuhnert die Krähenfelder, die mit dem Elferrat zur Polonaise durch den Saal antraten, sowie de Bootzedresser und et Schnäuzer Duo. Die Tanzgruppe Zunft Müüs und die Cheerleader des 1. FC waren aus Köln angereist, und mit "Echte Fründe" und den Kolibris klang der närrische Abend lebhaft aus.

Lessenich/Messdorf. Der kurzzeitige Musikausfall konnte sie nicht stoppen: Die kleinen Tänzer der KG Lessenicher Sterne zogen ihre Choreografie eisern durch. "Wir trainieren sie von Anfang an so, dass sie auf jeden Fall weitertanzen", teilte Pressesprecherin Inis Knott-Heinzler mit. So verhinderten die Kinder, dass der erste "Karneval für Kids" der Karnevalsgesellschaft mit einem Aussetzer begann.

In der Mehrzweckhalle an der Laurentiusschule tummelten sich zahllose Engelchen, Bienchen, Vampire, Ritter Feen und Cowboys, denen die Moderatorinnen Nina Recktenwald (19) und Jaqueline Schlösser (20) eine bunte Show zum Mitmachen boten. Daneben trat die Lessenicher Kinderprinzessin Jana I. als Gastgeberin auf, die Kinderprinzenpaare aus Dransdorf und Röttgen sowie die Endenichter Tanzgruppe Rot-Schwarz und Zauberer Herani besuchten die kleinen Karnevalisten. "Ich bin überwältigt, dass es gleich beim ersten Mal so voll ist", sagte Knott-Heinzler zurfrieden.

"In Lessenich und Messdorf gibt es so viele Kinder, gerade auch im Neubaugebiet, da mussten wir etwas machen. Kinder sind die Zukunft im Karneval." Am Sonntag kamen auch die Lessenich-Meßdorfer Senioren beim närrischen Nachmittag des Ortsausschusses auf ihre Kosten, zu dem neben Jana I. und Prinz Wolfgang I. vom Meßdorfer Karnevalsclub auch Prinz Christoph I. und Bonna Karin IV. kamen. Die Beueler Stadtsoldaten brachten Wäscherprinzessin Jenny I. mit, der Schwaadlappe und die Zwei Jlöckspilze sorgten für Unterhaltung, und als Höhepunkt trat das Männerballett der Lessenicher Sterne auf.

Den rund 170 Senioren in der Mehrzweckhalle stellte Moderator Norbert Düxmann auch den Erfinder des aktuellen Sessionsmottos "Lessenich-Meßdorfer Fastelovend hätt vill Jeföhl" vor: Werner Knauf von der Großen Dransdorfer Karnevalsgesellschaft hatte es anlässlich des Mottowettbewerbs eingereicht. Die 50 Euro Preisgeld stiftete er dem Ortsausschuss. Daneben zeichnete der Förderkreis zur Pflege des rheinischen Brauchtums die originellsten Fußgruppen des Karnevalszuges 2010 aus, die mit Geld für ihre Kreativität belohnt wurden.

Den ersten Platz belegt die Fußgruppe "Fränds un Pänz" für ihr Fußball-Outfit zum Motto "Auf dem Weg zum Kap - WM 2010", auf die Plätze zwei und drei wurden "Die Wundertüten von 1991" und die Gruppe "Gaststätte Zum Birnenbäumchen" gewählt. Den Sonderpreis erhielten die Rude Wiever Lessenich für ihre asiatische Kostümierung.