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Für die Bonna gibt es nur einen Ring aus Marzipan

Für die Bonna gibt es nur einen Ring aus Marzipan

DRK-Senioren philosophieren über den Handy-Wahnsinn, der KC Rheindorf will weiter feiern, die Narrenzunft ehrt Senator mit dem Kappesorden und auf dem Lumpenball siegen die Frösche

Auerberg. Zu "Kölle, du uns Stadt am Ring" schunkelten die Besucherinnen in der Seniorenbegegnungsstätte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) auf ihrer Karnevalsfeier kräftig mit.

Während sich die Gäste bei Kaffee und Kuchen amüsierten, hatte die ehemalige Leiterin der Begegnungsstätte und passionierte Büttrednerin Erika Welsch alle Hände voll zu tun. Welsch philosophierte auf Platt über den Handy-Wahnsinn und einen kleinen schief gewachsenen Weihnachtsbaum - et Krüppelche.

Nach ihren Auftritten verschwand sie stets kurz in der Garderobe: Dort lagen schon blaue und goldene Glitzerkostüme und Zylinder bereit, damit sie wieder in eine andere Rolle schlüpfen konnte. Nachdem Hut und Orden richtig justiert waren, ging es wieder raus in die Bütt. Das Publikum dankte es ihr mit viel Applaus. Höhepunkt des Nachmittags war der Auftritt der Mäuse und Kinderprinzessin Nadine I. aus Lessenich. Auch das Meckenheimer Kinderprinzenpaar Marc I. und Allegra I. gab sich die Ehre.

Auerberg. Auf der Karnevalssitzung des KC Rheindorf brachte unter anderem die Kindertanzgruppe Rot-Schwarz-Endenich die bis auf den letzten Platz gefüllte Mehrzweckhalle in Schwung. Die Sitzung bildete die Abschlussveranstaltung des KC Rheindorf für diese Session. "Es ist für uns richtig traurig, dass das jetzt alles schon wieder vorbei sein soll", bedauerte Prinzessin Angelique I. "Aber wir hoffen, dass wir Euch alle auf dem Zoch in Hersel wiedersehen", rief Prinz Pierre I. anschließend dem Publikum zu und feuerte ein "dreifach Auerberg Alaaf" in die Menge.

Endenich. "Jänzlich jeck" eröffneten Prinz Andreas II. und Bonna Katharina II. die Sitzung der KG Narrenzunft und dankten der Gesellschaft für ihr Engagement um das Brauchtum. Präsident Norbert Kolzem revanchierte sich bei der Bonna mit einem Kappes. Aber das war ihr nicht genug: "Du hast mir den Ring versprochen, den du letztens gewonnen hast", erinnerte sie ihn an sein Versprechen und forderte energisch das Goldstück ein.

Aber Kolzem blieb hart. So, wie man den Prinzenorden nur für besondere Leistungen erhält, verhält es sich auch mit anderen kostbaren Geschenken, sagte er schmunzelnd. "Damit die Bettelei aber endlich ein Ende hat, bekommst du von mir einen Ring aus feinstem Marzipan", lenkte Kolzem ein und überreichte der Bonna den süßen Schmuck.

Mit dem Hit "Hände zum Himmel, Hände zur Hölle" heizten die Godesberger Junge dem Publikum im Saal der Springmaus richtig ein. Das Publikum ging begeistert mit, manch` einen hielt es nicht mehr auf seinem Stuhl. Die höchste Auszeichnung der Narrenzunft erhielt Senator Peter Lescrenier mit dem Kappesorden, den der Verein nur einmal im Jahr für besondere karnevalistische Leistungen vergibt.

Dottendorf. "Net nur zusamme singe, och zusamme fiere" - das Motto hatte sich die Chorgemeinschaft Kessenicher Liederkranz/Eintracht Kessenich auf die Fahne geschrieben und genau das taten die Sänger am Samstagabend beim Lumpenball im Ortszentrum. Dabei stellte das Damenkomitee Bönnsche Mädche unter Beweis, dass es beim Warten auf die "Filia Rheni" durchaus amüsant zugehen kann.

Die drei Damen nutzten die reichlich bemessene Wartezeit am Schiffsanleger, um über dies und das zu plaudern - angefangen bei Angela Merkel ("die Mata Hari der CDU"), der sie am liebsten eine Telenovela mit Franz Müntefering auf den Leib geschrieben hätten, bis hin zum Rosenmontagszug und der alle Jecken bewegenden Frage: Wer kann das bezahlen? Prinz und Bonna schauten unter anderem vorbei, Kinderbonna Paulina I. trat mit dem Kadettencorps der Ehrengarde auf und die Poppelsdorfer Schloß-Madämchen und Schloß-Junker begeisterten mit ihrem Programm.

Der Preis für das schönste Kostüm ging an die Frösche von Eintracht Kessenich. Den zweiten Platz belegte ein Sultan mit etlichen Haremsdamen von der KG Weiß-Blau, und auf Rang drei landeten zwei Damen ganz in Schwarz-Rot-Gold - kleiner Gruß an die Handball-Weltmeister.