Prinz Rainer I. hat die Präsidenten-Aufgabe der Karnevalsfründe Durschlöscher bestanden
Der Auftritt auf der Kostümsitzung der Karnevalsfründe Durschlöscher ist für jeden Karnevalsprinzen stets eine Herausforderung: Seit 25 Jahren wird der Bonner Prinz hier auf eine harte Probe gestellt.
Duisdorf. Der Auftritt auf der Kostümsitzung der Karnevalsfründe Durschlöscher ist für jeden Karnevalsprinzen stets eine Herausforderung: Seit 25 Jahren wird der Bonner Prinz hier auf eine harte Probe gestellt. Prinz Rainer I. wollte den Spieß einmal umdrehen: "Meine Lieblichkeit Victoria I. bützt am liebsten schnäuzerfrei", erklärte er Sitzungsleiter und Schnurrbart-Träger Jürgen Klasen.
Doch bei dem erklärten Ziel, dem Präsidenten der Durschlöscher den Schnurrbart abzurasieren, musste das Oberhaupt der Bonner Narren kapitulieren: Der Bart blieb dran, da war nichts zu machen.
Rainer I. hatte das wohl schon befürchtet, denn als Geschenk für den Präsidenten hatte er den "längsten Bart im Bonner Karneval" dabei, den er Jürgen Klasen überreichte. Gebützt wurde natürlich trotzdem: "Ob du den Schnäuzer behältst oder nicht, ich mag dich so wie du bist!", betonte Bonna Victoria I.
Um die traditionelle Herausforderung des Regenten der Narrenzeit kam Prinz Rainer I. natürlich dennoch nicht herum: "Jetzt wollen wir sehen, was einen Obstverkäufer ausmacht", erklärte Klasen und hing seiner Tollität, die außerhalb der fünften Jahreszeit einen Obst- und Gemüsehandel betreibt, einen Korb voller Obst um: "Wir erwarten von dir, dass du richtig los legst und das Zeug an den Mann bringst", erläuterte Klasen die Aufgabe.
Und seine Tollität legte los: Rainer I. marschierte souverän durch den mit 500 Leuten restlos ausverkauften Saal und wurde mit hervorragenden Verkaufsstrategien unter anderem Bananen, Äpfel, Pfirsiche und Orangen los: "Wer möchte frische Vitamine für den Karneval?", rief er durch die Duisdorfer Schmitthalle.
"Damit kommste durch die Session!", überzeugte er manch noch unsicheren Gast - ein anderer wurde gleich vom guten Geschmack einer Banane überzeugt: "Mund auf, Augen zu" rief Rainer I. ihm zu, und schon war die Banane drin. Auch außergewöhnliche Esstechniken wurden ausprobiert: "Komm, wir essen jetzt mal eine Banane quer!", forderte der Prinz eine Närrin auf.
Anschließend wurde abkassiert... Der gesamte Erlös, so erklärte Jürgen Klasen zuvor, kommt natürlich einem guten Zweck zugute. Das Resultat am Ende einer amüsanten Verkaufsaktion: Prinz Rainer I. hatte die Prüfung bestanden!
