Ob auf der Vogelstange : Sitzung der "Knallhaade" in Lengsdorf
Lengsdorf Die alten Vögel da oben auf der Stange waren am Samstag in Lästerlaune. Bei der Sitzung in Lengsdorf saßen einige der angesprochenen Personen im Publikum und mussten sich einiges anhören.
Die Ausschüsse innerhalb des Ortsfestausschusses: "Da sitzen überall die gleichen Leute drin." Was Oberbürgermeister Ashok Sridharan nach seiner Amtszeit machen soll, wenn es nach seiner Frau geht? Archäologe werden, "damit er sich auch für alte Schätze interessiert". Die Abschlussnummer der Knallhaade auf ihrer zehnten Karnevalssitzung im Bürger- und Vereinshaus ging eine gute halbe Stunde. Einige der angesprochenen Personen saßen im Publikum, aber nicht der OB: Als Mitglied hockte er mit auf der Vogelstange.
Die ehemaligen Mitglieder der Pfarrjugend von Sankt Petri-Ketten veranstalten alle zwei Jahre eine kleine feine Sitzung mit zum Teil selbst gemachtem Programm. Die Frauen der Gruppe sangen als Obdachlose, die nach der Schließung des Bonner Lochs eine neue Bleibe suchen, einige Krätzcher. Daneben sahen die Gäste den Tanzauftritt der KG Teddybären sowie der Bonner Ehrengarde. Und die Coverband de Flönz mit dem Lengsdorfer Sänger und Gitarrist Oliver Schneider sorgte für Stimmung vor dem Höhepunkt.
Die Vogelnummer der Herren war eine Reminiszenz an das 50-jährige Bestehen der Vogelfreunde Lengsdorf. Man erfuhr von Sauna-Nachmittagen einiger "Silberrücken von den Knallhaade" in der Grafschaft, von einer unterirdischen Modelleisenbahn, Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand als Trägerin der Hardtbergmedaille wurde ebenfalls erwähnt. Und OFA-Chef Christoph Schada, Angestellter beim Landesbetrieb Straßen NRW, durfte sich erklären lassen, wie das mit der Finanzierung von Straßenbauprojekten funktioniert: Wenn man mehr Geld braucht als veranschlagt, holt man es sich vom Steuerzahler zurück. "Das ist wie ein Bus, in dem vier Passagiere sitzen. Wenn sechs aussteigen, müssen zwei wieder einsteigen, damit der Bus am nächsten Morgen leer ist." Und diese Erklärung ausgerechnet vom Oberbürgermeister - das zeugt von Selbstironie.