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Südamerikanisches Flair beim Ippendorfer Zoch

Südamerikanisches Flair beim Ippendorfer Zoch

Pünktlich zum Start hört der Regen auf. Polizei muss Streit zwischen Jugendlichen schlichten

Ippendorf. "Der 84-jährige Jürgen Schneider sucht seine Eltern!" Mit Scherzen wie diesem hielt Georg Krahe-Walsdorf am Edeka die Jecken bei Laune, die am Sonntag mehr oder weniger geduldig auf den Karnevalszug warteten - in Ippendorf ist man das ja gewohnt. "Der Zug ist von der Deutschen Bahn gesponsert", frotzelte der Moderator. "Das erkennt man an den Ankunftszeiten".

Vielleicht lag es daran, dass die Lok erst ganz am Ende kam: Eine Gruppe fröhlicher Karnevalisten im Starlight-Express-Outfit hatte einen Trecker-Anhänger zur Dampflok umgestaltet. Vorher marschierten unter anderem die Indianer aus dem Claire-Grüneisen-Haus, zwei Tanzgruppen aus Bolivien und Ecuador und Gastgruppen aus Sinzig, Friesdorf, Wesseling und Bonner Stadtteilen durch die Straßen.

Fotos Bilder vom Zug in IppendorfDie Poppelsdorfer Mädels um Janine Moog schlugen das Trainingslager der deutschen Frauenfußball-Elf in Ippendorf auf, und die Röttgener Prinzengarde schob mit "Prinz Simon" und "Prinzessin Lilli" die möglichen Kindertollitäten des Jahres 2020 in Kinderwagen mit.

"Bei onserem Ippendorfer Höhenklima es de Stimmung emme prima": Gemäß dem Zugmotto hatte sich so mancher am Straßenrand auf Regenwetter eingestellt, aber pünktlich mit dem Zug kam auch die Sonne. Anja Brustkern hatte sich als Bushaltestelle für die Linien 634 und 635 verkleidet.

"Als ich das vor Jahren gebastelt habe, gab es die Linien noch." Auch eine orangefarbene Mülltonne hatte diese Haltestelle: "Da kommen die Kamelle rein." Sie freute sich, dass der Straßenkarneval endlich begonnen hat. "Karneval ist das Größte, was es gibt", sagte Brustkern. Leider musste auch die Polizei gerufen werden, um einen Streit zwischen Jugendlichen zu schlichten.

Nach dem Zug versammelten sich viele Menschen im Festzelt am Schützenheim. Dort spielten die "Big Maggas": Die "härteste Boygroup der Welt" hatte bereits am Samstag die Stimmung im Zelt aufgeheizt. "Die Leute sind richtig mitgegangen", so Michael Effelsberg vom Kegelclub Blaue Jungs, der seit 13 Jahren die Zeltparty organisiert.