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Weibersitzung in Bockeroth: Ein jecker Leckerbissen nach dem anderen

Weibersitzung in Bockeroth : Ein jecker Leckerbissen nach dem anderen

Bockerother „Leckersche“ feiern eine fulminante selbst gestrickte Weibersitzung und „sin voll op de Hüh“.

Wer kennt das nicht: Man sitzt in einem Restaurant oder auf einer Karnevalssitzung auf dem Trockenen, sprich man steht kurz vorm Verdursten, und es kommt kein Kellner. Was in derartigen Notfällen zu tun ist, konnte man am Samstag in Bockeroth bei der Weibersitzung des Damenkomitees „Mir senn do“ lernen: die Lösung heißt „Riverdance op Kölsch“. Um so richtig auf den Putz oder besser gesagt den Biertisch zu hauen, braucht man lediglich ein leeres Kölschglas und ein wenig Rhythmusgefühl. Im richtigen Takt geklopft und geklatscht, kann man so nicht nur mächtig gute Stimmung machen, sondern auch garantiert jeden Kellner herbeilocken.

Den Besucherinnen der Sitzung fehlte es im Saal „Oop de Hüh“ allerdings an nichts: Die Tische waren bereits gedeckt und an jedem Platz wartete ein süß-herzhaftes Arrangement aus Kuchen und Brötchen darauf, vernascht zu werden. Obendrein servierten die jecken Wiever der KG ihren Gästen auf der Bühne einen Leckerbissen nach dem anderen. In bewährter Manier griff man dabei auf richtig gute Hausmannskost zurück, die erfahrungsgemäß besonders gut mundet.

Gleich zu Beginn zum Beispiel gab es ein herzhaftes Gemüsesüppchen, das vor aller Augen von den beiden schrulligen Haushaltshilfen „Erna und Emma“ zusammen geköchelt wurde. Dass am Ende niemand probieren mochte, lag weniger am Rezept als vielmehr an der Art der Zubereitung – immerhin haben die jecken Gäste verschiedene Varianten kennengelernt, um etwa Petersilie zu wiegen oder Eier abzuschrecken. Stürmischen Beifall ernteten aber nicht nur die jecken Damen um Präsidentin Helga Frank, die sich ein Dutzend Sketche und Tänze ausgedacht und einstudiert hatten, sondern auch die jüngsten Mitglieder der Bockerother KG: Die Düwelchen und die Satansbraten sowie die Prinzengarde begeisterten mit ihren flotten Tänzen.

Dass man gar nicht zu jung sein kann, um im Fastelovend mitzumischen, stellte Nesthäkchen Ida unter Beweis: Gerade mal zweieinhalb Jahre alt tanzte sie mit wippenden Zöpfchen in Stiefelchen und Gardekostüm bei den kleinsten Düwelchen mit. Allerdings ist das Mini-Mariechen wählerisch, was ihre Auftrittsorte angeht: Als echtes Bockerother Mädchen hat sie beschlossen, nur die heimische Bühne im Saal „op de Hüh“ zu betreten, wie Trainerin Sonja Sürtenich verriet.