Gute Stimmung bei der Party der Bockerother KG

Bockeroth. Zepter, Krönchen, Orden und das übrige Lametta durften an diesem Abend zu Hause bleiben: Wenn die Karnevalsgesellschaft "Mir komme met" zur alljährlichen Karnevalsparty in den Saal "Op de Hüh" einlädt, dann sieht der Dresscode nämlich in erster Linie ein Kostüm und weniger eine Uniform vor. Nach Möglichkeit sollte die Verkleidung dann auch noch so ausgewählt sein, dass es sich darin gut abrocken lässt.

So hatte selbst Prinzessin Sonja I. (Sürtenich) die lange Samt-Robe im Schrank gelassen und sich stattdessen in ein Teufelchen verwandelt. Anstelle eines karnevalistischen Programms ist nämlich bei der traditionellen Fete am Vorkarnevals-Freitag, zu der die KG nicht nur alle Jecken rund um den Düwelsarsch, sondern auch die Mitglieder vieler befreundete Gesellschaften eingeladen hatte, vor allem eines angesagt: Tanzen bis der Arzt kommt.

Wen schon am Eingang zum Bockerother Tanzpalast beim Anblick des bedrohlich aussehenden, rotäugigen Piratenkapitäns der Schlag traf, der konnte unbesorgt sein: Doktor Eisenbart hatte sich vorsorglich direkt daneben platziert und bereits seinen grünen OP-Kittel nebst Häubchen und sterilem Mundschutz aufgesetzt. Der für einen Eingriff notwendige Schwebe- oder besser Rauschzustand konnte innerhalb kürzester Zeit mit Kölsch und anderen medizinisch wirksamen Mittelchen herbeigeführt werden.

Glücklicherweise waren derartige medizinische Notfälle jedoch die Ausnahme, so dass die jecke Narrenschar bis in die frühen Morgenstunden ausgelassen zur Musik von DJ Josef Kowalski aus Uthweiler feierte.