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KG Küzengarde Oberdollendorf hebt ab: Airport der guten Laune in Niederdollendorf

KG Küzengarde Oberdollendorf hebt ab : Airport der guten Laune in Niederdollendorf

Die Karnevalsgesellschaft Küzengarde Oberdollendorf und ihre jecken Gäste waren auf Höhenflug: Auf ihrer Kostümsitzung in der Halle an der Friedenstraße boten die Küzen ein tolles Programm mit Spitzenkräften wie Sr. Tollität Luftflotte oder den Unkeler Ratsherren.

Ein närrischer Höhenflug! Mit Sr. Tollität Luftflotte hatte die KG Küzengarde Oberdollendorf erstmals das Herzstück der gleichnamigen Kölner Karnevalsgesellschaft auf ihrem „Airport der guten Laune“ an der Friedenstraße landen lassen. Fertig machen zum Boarding! Bitte anschnallen! Und die Besucher der Kostümsitzung, darunter auch die seit 2020 amtierende Prinzessin Manu I., machten große Augen.

1926 war die Luftflotte-KG in der Nähe des früheren Flughafens Butzweilerhof gegründet worden mit dem damaligen Flugboot Dornier DO-X als Erkennungszeichen – seit Jahrzehnten fliegen ihre Stewardessen und Stewards in der Champions-League der Tanzcorps-Szene. Kommandant Dominik forderte seine Crew auf: „Stellt euch op!“ Nachdem die Propeller rotierten, geriet nicht nur Küzengarde-Sitzungspräsident Mario Caspari in Schnappatmung, sondern auch das herrlich jecke Publikum im Saal hielt den Atem an bei dieser fantastischen Flugschau – eine brillante Mischung aus Tanz und Akrobatik, die musikalisch bis nach Brasilien und zurück in die Stadt mit K führte.

Die flotten Stewardessen um Chefstewardess Ricarda - die mit den goldenen Schuhen als Geschenk ihrer Crew - flogen bis zum „Himmelszelt“, wurden von ihren Stewards immer wieder sicher aufgefangen, drehten sich wie Propeller und tanzten das Publikum schier schwindelig. Zugabe-Rufe für dieses fesche Tanzcorps.

 Sei kein Frosch – das ist ganz offensichtlich das Motto dieser als Froschköniginnen verkleideten Besucherinnen.
Sei kein Frosch – das ist ganz offensichtlich das Motto dieser als Froschköniginnen verkleideten Besucherinnen. Foto: Foto: Ralf Klodt

Zwischendurch wollte Mario Caspari wissen, warum eines der Mädels besonderen Haarschmuck trage. Stewardess Imke hatte Geburtstag – und die Jecken im Saal sangen für sie „Happy birthday“, um nach dem letzten Tanz zum Bläck-Fööss-Lied „En unserem Veedel“ mit ihrem Sitzungspräsidenten eine Rakete abzufeuern. Caspari: „Ihr seid eine Supertruppe!“

Super war schon der schmissige Auftakt mit dem Tambourcorps Thomasberg. Und Tanz hatten auch die Küzen selbst zu bieten. Ihre Jugendgarde wurde ebenso gefeiert wie ihr Männerballett „Hacke Spitze“, süß die Mädels in Grün-Weiß und herrlich die Herren mit der Knabüs. Staatse Eigengewächse! Auch immer eine Augenweide: die Sternschnuppen Bockeroth.

Alaaf auf das Siebengebirgsprinzenpaar Norbert I. und Karin I. vom Spielmannszug des TV Eiche – es war mit seinem riesigen Gefolge Spitzenklasse. Die Küzen waren hin und weg von den charmanten Tollitäten, die mit ihren staatsen Stadtsoldaten einzogen. Die Bühne platzte fast, als die Spielleute unter Leitung von Stabführer Benny Limbach einen musikalischen Ohrwurm nach dem anderen schmetterten. Köstlich ihre Gardetänzer, die schon beim Abzählen Klamauk machten und zur Musik der Truppe mit den Popöchen wibbelten. Tolle Regenten aus Bad Honnef, die ungern wieder von der Bühne verabschiedet wurden.

Zwei Kölner Bands, Pläsier mit drei Frontfrauen und Scharmöör als Newcomer-Band mit fünf jungen Herren im Anzug, brachten ebenfalls Stimmung in den Saal. Die Post ging ab, als zum Abschluss nacheinander die Gulaschkapell aus Erpel in ihrem Köche-Outfit und die Unkeler Ratsherren in Frack und Zylinder die Bühne eroberten. 20 Köche lassen nichts anbrennen. Und die wohl bekannteste Blasmusik-Boygroup aus dem Rheinland mit Frontmann Jörg Weich setzte einen phantastischen Schlusspunkt.