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Das Narrenvölkchen wird nicht müde

Das Narrenvölkchen wird nicht müde

Das Kinderprinzenpaar Lucas I. und Franca I. erlebt im heimischen Eudenbach seinen ersten umjubelten Auftritt

Eudenbach. Wo hat man als kleiner "Pimpf" schon mal die Gelegenheit, leibhaftigen Prinzen und richtigen Prinzessinnen ganz nah zu kommen? Ganz einfach: beim Kinderkarneval in Eudenbach.

Dort gaben sich am Samstag die gekrönten Häupter sozusagen die Klinke in die Hand. Sitzungspräsident Tobias Sobottka - 2006 selbst Kinderprinz und seitdem Chef der Jugendabteilung der KG "Spitz pass op" - konnte in der voll besetzen Mehrzweckhalle unter anderem die närrischen Regenten aus Thomasberg, Uthweiler und Neustadt mit dem Schlachtruf "Spitz pass op ist klasse.

Oberhauer Pänz sind Asse" begrüßen. Die Pänz freute es, denn schließlich hatten die royalen Besucher jede Menge Kamelle im Gepäck, die sie mit vollen Händen an das Narrenvölkchen verteilten.

Die Herzen der anwesenden Cowboys, Raubtiere, Nixen und Blumenkinder gehörten an diesem Nachmittag allerdings ganz dem "eigenen" Kinderprinzenpaar aus Eudenbach.

Aufregung vor ihrem ersten offiziellen Auftritt war Prinz Lucas I. (Rudnik) und Prinzessin Franca I. (Weber) kaum anzumerken, aber schließlich handelt es sich ja auch in karnevalistischer Hinsicht um alte Hasen.

Die Prinzessin war in der vergangenen Session Adjutantin ihrer Cousine Alina I. (Greven) und hat auch als Tanzmariechen bei den "Splittfegern" des JTSC Eudenbach schon jede Menge Bühnenerfahrung gesammelt. Genau genommen hat ihre karnevalistische Karriere bereits im zarten Alter von zwei Jahren begonnen, als sie als kleine Schottin beim Hamburger-Fritten-Club im Zug mitmarschierte.

Die Elfjährige besucht die sechste Klasse des Gymnasiums am Ölberg und neben dem Karneval gehört ihre Leidenschaft besonders der Musik.

Auch Prinz Lucas ist karnevalistisch im Hamburger-Fritten-Club groß geworden. Der begeisterte Fußballer des TuS Eudenbach, der ebenfalls das Oelberg-Gymnasium besucht, ist ein Jahr jünger als die Prinzessin - nach Ansicht von Bürgermeister Wirtz eine durchaus sinnvolle und gute Entscheidung:

"Es war richtig von der Prinzessin, sich einen jüngeren Prinzen zu suchen, die halten länger durch." In der Tat zeigten weder Prinz noch Prinzessin im Laufe des rund dreieinhalbstündigen Sitzungsprogramms Ermüdungserscheinungen - im Gegenteil. Aber schließlich hatten die beiden ja nach ihrer Proklamation feierlich verkündet:

"Die Eltern haben auch ihre jecken Tage, aber heute geht es nur um uns Kinder - keine Frage. Drum wollen wir nicht lange fackeln und feiern mit euch bis die Wände wackeln."

Wenn man sich dann obendrein "Wickie und die starken Männer" als Motto auserkoren hat, dann darf man sich als Kapitän auf dem Narrenschiff natürlich keinerlei Schwäche erlauben.

Ein passendes Kostüm zum Motto des Prinzenpaares hatten sich die Jungen und Mädchen des Fröbel Kindergartens Eudenbach ausgesucht: Sie enterten als kleine Wikinger die Bühne und tanzten zum gleichnamigen Kinder-Ohrwurm einen eigens einstudierten Tanz. Als Belohnung gab es dafür für jeden ein Lebkuchenherz.

Das kunterbunte Sitzungsprogramm wurde in diesem Jahr zum letzen Mal von Regina Nikolai zusammengestellt. Ab der nächsten Session wird Ulrike Sobottka, unterstützt von Iris Schüller, diese Aufgabe übernehmen.