1. Narren-News
  2. Königswinter

Der Aushilfspostbote hat lustige Gags auf Lager

Der Aushilfspostbote hat lustige Gags auf Lager

28. Auswärtsspiel für KG "Me brängen et fädig" - Große Sitzung in der Niederdollendorfer Jugenddorf-Christophorusschule

Königswinter. (fat) Der Jahreshöhepunkt der Niederdollendorfer Karnevalsgesellschaft "Me brängen et fädig" ist traditionell ein Auswärtsspiel. In der Aula der Jugenddorf-Christophorusschule veranstaltete der 1895 gegründete Verein auch am Samstagabend wieder seine "Große Sitzung". Inzwischen gastierten die Niederdollendorfer schon zum 28. Mal im benachbarten Stadtteil.

Der Stimmung tat die kurze Reise in die Altstadt jedoch keinen Abbruch: Rhythmisch klatschend, mit lauten Rufen, Pfiffen und Lachen quittierten die Karnevalisten das vielseitige Programm, das die Karnevalsgesellschaft um Vorsitzenden Ottmar Rinschede und den Literaten Rainer vorn Hüls zusammengestellt hatte.

Rinschede führte auch als Sitzungspräsident durch den Abend. Ein früher pointierter Höhepunkt war gleich nach dem Einmarsch des Elferrates die Rede des Niederdollendorfer Büttenasses Willi Armbröster. Das Eigengewächs aus Niederdollendorf nennt die Bütt seit über 30 Jahren seine "zweite Heimat" und erläuterte, wie es sich so als Aushilfspostbote lebt.

Auch der "besoffene" Prinz Beukelar von der Rolle erntet mit seinen Betrachtungen über das Wesen des Kölner Katholizismus durchaus lautstarken Beifall. Doch dann bei allem Spaß und jecken Treiben: Protokoll muss sein, Anstand gehört sich.

So erhoben sich die Niederdollendorfer von ihren Plätzen, um dem Prinzenpaar Udo I. und Brigitte I. ihre Ehrerbietung zu erweisen. In den Saal geleitet wurden die Tollitäten vom Godesberger Stadtsoldaten-Corps und dem Fanfaren-Corps Heimatklänge Bengen.

Lautstark wurde es in der Folge, als die Godesberger Stadtsoldaten für ihre männlich-stolzen Darbietungen von der Damenwelt mit Bewunderung überschüttet wurden. Doch auch die männlichen Zuschauer hatten ihre Freude, als das Godesberger Tanzmariechen und danach die Tänzerinnen ihre Beine in die Höhe reckten.

Das Programm mischte gekonnt die Hauptzutaten des Karnevals: Ausgelassenheit, Musik, Humor und das ein oder andere Gläschen Bier. Zu einer gelungenen Sitzung trugen auch das Duett "de Pittermännchen", der Krätzchensänger Günter Dahmen, "De bonte Pitter" aus Belgien und das Tanzcorps Vettelschoss bei. Für die musikalische Unterhaltung sorgten "de Bönnsche". Zum Abschluss erstürmten 60 Musiker der Rheinlandfanfaren Hersel die Bühne.