Gefrorenes Konfetti garniert die bunten Jecken
Aegidienberger Zug schlängelt sich über sechs Kilometer durch die Orte
Aegidienberg. Von Sonnenstrahlen und blauem Himmel keine Spur. Trotzdem feierten die "Jillienberger" ausgelassen den Höhepunkt "ihrer" fünften Jahreszeit. Als sich der Veilchendienstagszug von Rottbitze durch die Aegidienberger Orte schlängelte, fiel gefrorenes Konfetti vom Himmel.
Närrische Besucher aus Nah und Fern säumten die Straßen und ließen den Schnee mit ihrem rheinischen Frohsinn förmlich an sich abperlen. Auf einer Länge von rund sechs Kilometern boten rund 30 Themenwagen und Fußgruppen eine Fülle karnevalistischer Ideen und hielten es wie ihr Publikum. Mit Schunkeln vertrieben sie die Kälte.
Am farbenprächtigen Spektakel beteiligten sich die Sportfreunde Aegidienberg. Als Eishockeyspieler verwandelten sie die Straße in eine Eisfläche. Von ihren Cheerleadern und Fußballjugend wurden die "Kölner Haie" und die "Düsseldorfer EG" angefeuert.
Der Asbacher Spielmannszug gehörte zu den vielen befreundeten Karnevalsvereinen, die den Aegidienberger Karneval seit vielen Jahren bereichern.
Die Scheichs und Haremsdamen der Sankt-Hubertus-Schützen indes stießen in Aegidienberg auf Öl. Um ihren Reichtum zu vergrößern, ließen sie die Ölpumpe auf ihrem großen Wagen kräftig arbeiten. Viele bunte Farbkleckse setzte der Circus Comicus. Mit der historischen Feuerwehrauto und Barwagen zogen die bunten Clowns durch Himberg, Aegidienberg und Hövel.
Der Stammtisch Wülscheid verteilte wie viele andere Narren im Straßenkarneval jede Menge Kamelle. Und der Männergesangverein schließlich nahm die Berliner Politik aufs Korn, während der Kirchenchor Cäcilia zum 50-jährigen Bestehen mit einer riesengroßen Geburtstagstorte durch die Straßen zog.
Ordentlich ins Zeug gelegt hatten sich auch Elferrat und Senat von der KG Klääv Botz 1904, die jeweils mit eigenem Wagen vertreten waren. Beim närrischen Defilee sorgten auch die Prinzenpaare Oliver I. und Andrea I. für Stimmung. Wie die Großen ließ sich auch das Kinderprinzenpaar Carsten I. und Lorena I. nicht lumpen und brachte viele Bonbons unter das närrische Publikum.
