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Hinter der Bühne gibt's Hämmchen für Bömmel

Hinter der Bühne gibt's Hämmchen für Bömmel

Seit 28 Jahren singen die Bläck Fööss für die "Postalia" und ihre Freunde - Die Kultband schwärmt von der Begeisterung der Fans und der Verpflegung: "Das gibt's nur in Königswinter"

Königswinter. "Spätestens nach vier Liedern hält es die ersten nicht mehr auf den Stühlen", prophezeit Bernd Hardenberg, Präsident der KG Fidele Freunde Postalia, vor Beginn des Bläck-Fööss-Konzerts am Dienstagabend in der Aula der Jugenddorf-Christophorusschule. Er behält Recht: Bei den ersten beiden Liedern schunkeln die Fans noch zaghaft. Beim Song "Kaffeebud" singen sie schon lautstark mit. Als die "Fööss" dann ihr "Wenn mir Kölsche op Mallorca Urlaub maache" ins Mikrofon schmettern, tobt der Saal.

Seit 28 Jahren kommt die Kultband zur Postalia nach Königswinter. Die Konzerte sind Monate vorher restlos ausverkauft. 650 Fans drängeln sich in der Aula - kreischen, schreien, johlen. "Das hat was mit der besonderen Atmosphäre zu tun", glaubt Geschäftsführer Arno Wichelhoven. "Die kann man nicht beschreiben, das muss man miterleben." Nach einem Konzert hat ihn seine 13-jährige Nichte Diane Griebel wissen lassen: "Die Platte würd'' ich mir nicht kaufen, aber das Konzert ist einfach spitze."

Die "Postalia" kann sich über einen Mangel an Helfern nicht beklagen. "Das Konzert ist nach der Sitzung der beliebteste Event", verrät Wichelhoven. 25 Mitglieder waren beim Aufbau dabei, 48 sorgen für einen reibungslosen Ablauf während des Konzerts, kontrollieren Eintrittskarten, verkaufen Bons, zapfen Bier oder sorgen in der Küche für Nachschub an Brötchen.

"Backstage" kümmern sich Anja Moh, Irmgard Hardenberg sowie Rosel und Gert Griebel um die Betreuung der Musiker. Die lassen sich vor dem Auftritt mit Schnittchen, Frikadellen und "Schloot" verwöhnen, während die Fans draußen um die besten Plätze kämpfen. "Die Verpflegung ist perfekt", lautet die einhellige Meinung der "Fööss". Zum Ölen der stark beanspruchten Stimmbänder stehen Tees in allen Geschmacksrichtungen bereit: von Fenchel über Kamille bis hin zu Früchtemix.

Nicht fehlen darf auch das "Hämmchen" für Bömmel Lückerath. Das Eisbein wird jedes Jahr von Senatspräsident Theo Münchrath eigenhändig zubereitet. "Das gibt''s nur in Königswinter, und ich freue mich jedes Mal darauf", erzählt Bömmel. Irgendwann hat er bei einem Konzert das Lied vom "Hämmchen" gesungen, und seitdem bekommt er immer eins kredenzt. Über mangelnde Möglichkeiten, sich ausgiebig zu stärken, können sich auch die Besucher nicht beschweren: Das Kölsch floss in Strömen, und die Brötchen gingen im wahrsten Sinne des Wortes weg wie warme Semmeln. "Auch wenn natürlich einiges getrunken wird, ist es hier noch nie zu Ausfällen gekommen", betonte Hardenberg.

Eingefleischte Fans nehmen sich natürlich auch den Tag nach dem Konzert frei. Wie Katja Haag und ihr Freund Markus aus Bonn. Zur Einstimmung trällerten bei den beiden schon nachmittags die aktuellen Bläck-Fööss-Hits aus den Musikboxen. "Die Stimmung beim Konzert im CJD ist einfach super", schwärmen beide. "Im nächsten Jahr sind wir auch wieder hier - hundertprozentig."

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